Für Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (Grüne) sind diese Abfälle im öffentlichen Raum, wie in Parkanlagen, entlang von Straßen und Gewässern, "ein zunehmendes Problem". Land und Stadt Salzburg haben sich die achtlos weggeworfenen Dinge im öffentlichen Raum genauer angesehen. Analysiert wurden die Salzachböschungen zwischen Pioniersteg und Staatsbrücke. Mit dem Ergebnis, dass trotz zahlreicher Mistkübel am Kai eine Unmenge an Abfall einfach zurückgelassen wird, zum größten Teil Getränkedosen und PET-Flaschen. Aber auch Papierprodukte aller Art und sonstige Kunststoffverpackungen oder auch Zigarettenstummel "verschandeln" die Landschaft. Aufs Jahr hochgerechnet würden rund 1,7 Millionen Zigarettenstummel in den öffentlichen Raum gelangen - das sind etwa 85.000 Schachteln Zigaretten.
Kreislaufwirtschaft stärker vorantreiben
Für Umweltreferent Schellhorn sind die Einweg-Getränkeverpackungen klar die Hauptverursacher von Littering, dessen Beseitigung auch hohe Kosten verursacht. "Die Vermüllung ist ein langfristiges Problem mit stark negativen Aus- und Einwirkungen auf die Ökosysteme und somit auf unsere Lebensgrundlagen. Die Politik muss auf Maßnahmen und Lösungen in der Abfallwirtschaft setzen. Die Ergebnisse der Hotspot-Analyse können uns dahingehend unterstützen. Wir sind alle gleichermaßen gefordert, die Kreislaufwirtschaft noch stärker voranzutreiben", betont Salzburgs Umweltreferent.
Salzburg setzt auf "Mehrweg"
"Eine saubere Umwelt ist für eine weltweitbekannte Tourismusdestination sehr wichtig. Es muss daher unser Anliegen sein, das Problem in den Griff zu bekommen. Dazu gibt es bereits Vorgaben in der Stadt Salzburg bei Veranstaltungen Mehrweggebinde zu verwenden. Darüber hinaus muss aber auch auf Bundesebene offen über die Einführung eines Pfands auf Einweg-Getränkeverpackungen diskutiert werden", sagt Stadt-Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) dazu.
Um dem Müllproblem gezielt gegenzusteuern, hat das Land das Salzburger Mehrweggebot bei Veranstaltungen ebenfalls erlassen. Demnach sind bei solchen mit mehr als 600 Besuchern ab 2019 80 Prozent der Getränke in Mehrweg auszugeben.
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(Quelle: salzburg24)