"Soll für das Bahnprojekt S-Link ein unterirdischer Tunnel vom Hauptbahnhof zum Mirabellplatz und unter der Salzach hindurch bis in den Süden der Stadt Salzburg gebaut werden?" So lautete die Frage der Initiative „Stopp U-Bahn“, die sich vehement gegen die Umsetzung des Projekts in der Stadt Salzburg einsetzt. In sechs Wochen fanden sich 2.000 Menschen, die auf diese Frage mit „nein“ antworteten.
S-Link würde Stadt Salzburg zu viel Geld kosten
"Der Zuspruch ist nach wie vor enorm. Das Milliarden-Projekt betrifft sowohl finanziell als auch durch die jahrelange Großbaustelle alle Bürger:innen unserer Stadt. Das wissen die Menschen", so Initiativen-Sprecher Wilfried Rogler in einer Aussendung am Freitag.
Die 2.000 Unterstützungserklärungen sind genug, um im Herbst die gewünschte Bürgerbefragung in der Stadt Salzburg durchzuführen. Diese sollte dann – wenn es nach der Initiative "Stopp U-Bahn" geht – gegen den Bau des S-Links ausfallen.
Reaktion der Projektgesellschaft
Die S-LINK Projektgesellschaft weist die Kritik am Nachmittag in einem Email an SALZBURG24 entschieden zurück. "Die in manchen Medienberichten polemische Darstellung als 'kürzeste und teuerste U-Bahn der Welt' der Initiative wird von der Projektgesellschaft auf das Schärfste zurückgewiesen. Der S-LINK ist die Verlängerung der bestehenden Lokalbahn mitten in die Stadt und darüber hinaus zu den bestehenden und künftigen Siedlungs- und Gewerbegebieten links der Salzach über Anif bis Hallein. Der unterirdische Anteil der rund 17 Kilometer langen Strecke beträgt im Stadtbereich, wo laut Studien eine Eisenbahnstrecke oberirdisch nicht sinnvoll geführt werden kann, zwischen 3,5 und 7 Kilometer. Davon abhängig sind auch die Kosten zwischen 1,985 bis 2,838 Mrd. Euro, von denen 50% der Bund aus zweckgewidmeten Mitteln übernimmt. Diese Summen beinhalten bereits konservativ einen 15% Zuschlag auf den Positionspreis für Unberücksichtigtes und zusätzlich als Reserve 25-30% Zuschlag auf die Baukosten.
Am 29. Juni findet im Salzburg Congress von 14 bis 19 Uhr eine Informationsveranstaltung über das Projekt statt. Dabei sollen die Planer:innen persönlich Auskunft zu Plänen, Daten und Fakten geben.
(Quelle: salzburg24)