Es ist eine Fichte, die auf dem Salzburger Christkindlmarkt in der Landeshauptstadt prachtvoll illuminiert die Gäste erfreuen soll. Der weihnachtliche Markt rund um den Salzburger Dom startet am 23. November. „Die Fichte selbst stellen wir aber schon am 13. November auf“, erklärt Wolfgang Haider, Obmann des Salzburger Christkindlmarkts, am Donnerstag im Gespräch mit SALZBURG24.
Weihnachtlicher Zufall
Weihnachtsbäume werden in der Regel mit großer Sorgfalt ausgesucht. Der Zufall spielt da selten eine Rolle. Das war dieses Jahr in der Stadt Salzburg gänzlich anders. „Wir hatten schon zwei Bäume in der engeren Auswahl. Dann kamen die Mitarbeiter des Gartenbauamts auf uns zu. Sie bauten gerade einen Spielplatz in Nonntal. Auf einem Nachbargrundstück sahen sie eine leicht schiefe Fichte, die gut 27 Meter in den Himmel ragte“, erinnert sich Wolfgang Haider. Laut Haider sei der Baum frei gewachsen, dicht, hätte wunderschöne Nadeln und trage noch Zapfen.
Noch steht der Baum fest im Boden in der Akademiestraße. Laut Haider habe das Gartenamt den Baum untersucht und gemerkt, dass dieser dort, wo er jetzt steht, bei Sturm eine Gefahr darstellen könne. Aber nicht nur dieses Argument habe die privaten Grundstücksbesitzer dazu bewogen, mit Freude den großen und ehrwürdigen Baum an die Stadt und die zahlreichen Gäste des Christkindlmarkts zu spenden. Auch die Freude am vorweihnachtlichen Schenken soll durchaus eine gewichtige Rolle gespielt haben.
Abgespeckter Baum am Salzburger Christkindlmarkt
Der Baum ragt aktuell 27 Meter aus dem Boden. „Nach der Baumernte stutzen wir ihn auf 21 Meter. Das müssen wir, sonst kommen wir beim Transport nicht um die Kurve beim Mozartplatz“, erklärt der Obmann des Salzburger Christkindlmarkts. Dann wird der Baum auch ordentlich an Gewicht abspecken. Statt der momentanen sechs werde er dann „nur“ noch vier Tonnen wiegen.
Auch an die standfeste Sicherheit wird gedacht. „Der Baum wird unten passend zugeschnitten, in einem drei Meter tiefen Loch versenkt und in eine dicke und massive Eisenplatten eingekeilt“, schildert Haider. Über die Kosten für die ganze Aktion schweigt er sich aber geflissentlich aus.
Weihnachtsbaum spendet Energie in Salzburg
Alles hat einmal ein Ende – das geht auch dem Christbaum des Salzburger Christkindlmarkts 2023 so. „Noch ist nicht ganz klar, ob wir den Baum am 2. oder am 3. Jänner entfernen. Dann kommen wir mit Sägen, stutzen die Äste und zerschneiden den Stamm. Theoretisch könnte dann jeder kommen und sich einige Stücke davon mitnehmen“, so Haider.
Das Problem sei, dass die einzelnen Holzstücke so schwer sein würden, dass man dafür einen großen Transporter bräuchte. Daher würden laut Haider die Baumreste in die Verbrennungsanlage gefahren. So spendet der Salzburger Christbaum am Ende noch einmal wohlige Wärme und natürliche Energie.
- 2022 kommt der Baum aus Salzburg-Schallmoos
- 2021 spendet Seeham die Fichte für Weihnachten
- 2020 kommt der Baum aus dem Flachgauer Hintersee
- 2019 spendet die Tennengauer Gemeinde Gaißau die Weihnachtsfichte
(Quelle: salzburg24)