Pfad ins Nichts

Braucht es eigene Radwege am Dr.-Franz-Rehrl-Platz?

Veröffentlicht: 19. Jänner 2023 15:23 Uhr
Ein Radweg, der vom Salzachufer aus ins Nichts führt: So sieht es derzeit am Dr.-Franz-Rehrl-Platz aus. Das sorgt nicht nur für gestresste Radfahrende, sondern auch für Unfälle. Die Betriebsrät:innen des UKH wünschen sich deshalb eine neue Lösung für den vielbefahrenen Kreisverkehr.
SALZBURG24 (alb)

Das Klima schonen, sich körperlich betätigen und dabei noch Geld sparen: Eigentlich gibt es gute Gründe, das Auto stehen zu lassen und sich aufs Fahrrad zu schwingen. Für die Mitarbeitenden des Unfallkrankenhauses (UKH) gestaltet sich das am Arbeitsweg aber schwierig. Denn der Radweg entlang des Salzachufers endet ausgerechnet vor dem Spital am Dr.-Franz-Rehrl-Platz – einem stark befahrenen Verkehrsknoten mitten in der Landeshauptstadt – im Nichts. Die Folge: Im besten Fall frühmorgendliche Strapazen, im schlimmsten ein Unfall.

 

Zwei UKH-Mitarbeiterinnen angefahren

„Es ist einfach stressig, man muss extrem aufpassen“, beschreibt UKH-Betriebsrats-Vorsitzender Hans-Peter Kreuzer im Gespräch mit SALZBURG24 die Lage. Zwei Kolleginnen seien in den vergangenen Jahren bereits angefahren worden, dazu kämen viele „Beinahe-Unfälle“. Denn derzeit seien Radfahrende am Dr.-Franz-Rehrl-Platz weder optisch sichtbar, noch hätten sie irgendwelche Rechte auf den Raum, den sie eigentlich bräuchten. Sichere Übergänge vom Radweg am Salzachufer zum UKH gebe es nicht – außer, man nehme größere Umwege in Kauf.

 

Noch mehr Verkehr beim Dr. Franz-Rehrl-Platz?

Das sollte sich heuer ändern, finden die Betriebsrät:innen des Krankenhauses. Denn mit den in UKH-Nähe neugebauten Wohnungen erwarten sie in Zukunft noch mehr Verkehr. Sie wünschen sich deshalb von der Stadt Salzburg eine neue Lösung für den vielbefahrenen Kreisverkehr. „Man könnte zum Beispiel einen Streifen als Radweg kennzeichnen“, schlägt Kreuzer vor. Diesen könne man sich, sofern rechtlich erlaubt, auch mit der Busspur teilen. Man hoffe jedenfalls auf eine „fortschrittliche Lösung, bei der nicht einfach den Fußgängern ihr Raum am Gehsteig weggenommen wird“.

So soll das Radweg-Netz im Land Salzburg aussehen

Das Land Salzburg setzt den Ausbau von neuen Radwegen fort und legt nun erstmals einen Ausbauplan für das gesamte Bundesland vor.

Radwege in Salzburg werden ausgebaut

Das Radnetz in der Stadt Salzburg ist etwa 65 Kilometer lang. Weitere sieben Kilometer sollen bis 2035 dazukommen, wie das Land im vergangenen Herbst verkündete. Ob dabei auch ein Weg über den Kreisverkehr beim Dr.-Franz-Rehrl-Platz vorgesehen ist, ist nicht bekannt.

Salzburgs Baustadträtin Anna Schiester (Bürgerliste - Die Grünen in der Stadt) war am Donnerstagnachmittag für SALZBURG24 nicht erreichbar.

(Quelle: salzburg24)

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