Andreas Reindl sprach sich am Montag beim Pressegespräch in der Panzerhalle ganz klar für eine bereits häufig geforderte "Sicherheitswache" in Salzburg nach den Vorbildern Linz und Graz aus. Diese solle die Polizei etwa bei der Parkraumkontrolle unterstützen und zusätzlich das subjektive Sicherheitsgefühl der Salzburger anheben. Dafür sprechen laut Reindl auch die Kosten: "Ein Wachdienstmitarbeiter in Linz oder Graz bekommt zwischen 25.000 und 30.000 Euro jährlich, in der Stadt Salzburg sind wir hier bei 70.000 Euro. Da merkt man, welches Einsparungspotential es hier gibt", so Reindl beim Pressegespräch am Montag.
Bürgermeisterwahl 2017: Die Kosten für den Wachdienst
Reindl verweist an die beiden Städte Linz und Graz, die bereits seit einigen Jahren eine "Stadtwache" umgesetzt haben. Unterstützung beim Vortragen seiner Forderung holte er sich am Montag deshalb vom Grazer FPÖ-Vizebürgermeister Mario Eustacchio und vom Linzer Bürgermeisterstellvertreter und Parteikollegen Detlef Wimmer: "In Linz wurde vorerst mit 18 Personen im Außendienst begonnen, hier wurde nun auf 30 erweitert. Die Kosten betragen 1,1 Millionen Euro jährlich", so Detlef Wimmer am Montag. In Graz sind 35 Personen bei der Ordnungswache angestellt, das Budget beträgt 1,2 Millionen Euro.
FPÖ will Wohnungen auf Supermärkten errichten
Beim Thema Wohnen fordert die FPÖ wie auch bereits die Bürgerliste mehr Transparenz bei der Vergabe von GSWB-Wohnungen. Einsparungen sieht Reindl auch bei der Barrierefreiheit: "Nicht jede Wohnung muss behindertengerecht gebaut werden. Der Bedarf liegt bei 15 oder maximal 20 Prozent", so Reindl. Als mittelfristige Lösung sieht Reindl das Errichten von Wohnungen auf den Gebäuden von Supermarktketten: "Hier könnte man zwei oder drei Geschosse auf diese Bauten daraufsetzen, um zusätzliche Wohnungen zu gewinnen."
Ausbau von Öffis und Park & Ride-Plätzen
Beim Thema Verkehr setzt Reindl auf einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Errichtung von Park & Ride-Plätzen am Stadtrand. Vorangetrieben werden soll auch der Ausbau einer oberirdischen Regionalbahn in Salzburg. Einer Stadtmaut oder einer flächendeckenden Parkgebühr erteilt der Bürgermeisterkandidat eine Absage: "Es kann nicht sein, dass man Autofahrer straft, ohne Alternativen zu schaffen." In einem ersten Schritt sollten deshalb die Öffis entsprechend gefördert und die Preise somit gesenkt werden.
130.000 Euro für Bürgermeisteramt
Den Bürgermeisterwahlkampf lässt sich die FPÖ um die 130.000 Euro kosten. Damit liegt sie zwischen der SPÖ mit 200.000 Euro und der Bürgerliste mit 60.000 Euro. Das Geld dazu kommt zur Gänze aus gesparten Gemeinderatsgeldern. In einer ersten Welle will die Salzburger FPÖ durch drei verschiedene Plakate, die auf die Themen Wohnen, Verkehr und "Bürgermeister für alle" setzen. Andreas Reindl tritt an, um in die Stichwahl zu kommen. Sollte er heuer aber nicht Bürgermeister werden, will Reindl bei der Gemeinderatswahl 2019 wieder antreten.
(Quelle: salzburg24)