Die Stadt Innsbruck nimmt als erste österreichische Stadt am Projekt "Luisa ist hier" teil.
"Luisa ist hier" - Code gegen sexuelle Gewalt
Im Zuge des Projekts "Luisa ist hier", bekommt das Personal in der Gastronomie die passenden psychologischen Werkzeuge. Damit soll eine reibungsfreie Lösung von Konfliktsituationen möglich gemacht werden, erläutern die Verantwortlichen in Innsbruck. Tirols Landeshauptstadt nimmt eine Vorreiterrolle ein: In Österreich ist das Projekt aus Münster (Nordrhein-Westfalen) bisher nirgends umgesetzt worden. Rund 15 Lokale nehmen bisher am Sozialprojekt teil, hieß es. "Das Projekt trägt dazu bei, die Wahrnehmung zu schärfen und gemeinsam ein deutliches Signal gegen sexualisierte Gewalt zu setzen", erklärte Bürgermeister Georg Willi (Grüne).
Luisa-Code für Salzburg "interessant"
Der Luisa-Code kann von Frauen-Notrufen und von Frauenberatungsstellen für die jeweilige Stadt oder Region übernommen werden. Interessierte Lokale können die Aktion im Zusammenschluss mit anderen Gastronomiebetrieben durchführen. "Luisa ist hier" ist bereits in mehr als 60 deutschsprachigen Städten seit 2017 erfolgreich umgesetzt worden. In Salzburg ist dieses Projekt allerdings noch recht unbekannt. Auf SALZBURG24-Nachfrage ließ Franz Busta, Inhaber des Nachtlokals City Beats wissen: "Ich kenne das Projekt nicht, aber es klingt recht interessant".
Martin Sönmezay, der den Club Half Moon und die Humboldt Stubn betreibt, sieht es ähnlich und geht sogar noch weiter. "Auch ich bin darüber nicht informiert, wäre aber nicht abgeneigt da mitzumachen. Das Thema sexuelle Gewalt beschäftigt uns schon seit Jahren". Wie wurde bislang bei Verdachtsfällen von sexuellen Angriffen reagiert? "In den meisten Fällen wird der Beschuldigte vom Lokal verwiesen. Ohne Beweise tun wir uns halt auch schwer", erklärte Sönmezay.
"Luisa ist hier" in 60 deutschen Städten
Daniela Hitthaler von der Segabar-Zentrale spricht sich auch dafür aus: "Das Projekt ist relativ jung, es wird ein wenig dauern, bis jeder davon weiß. Es ist absolut interessant und wir würden da gerne mitmachen, wenn es für unsere Gäste relevant ist." Einzig, dass das Projekt missbräuchlich für Scherze verwendet werden kann, ist für die Marketing-Managerin bedenklich. "Es sollte ernst genommen werden, dann ist es auch hilfreich", fügte Hitthaler an.
(Quelle: salzburg24)