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Die Biertrends: Craft Beer und Alkoholfrei

Die Brauerei Eggenberg hat sich auf den Markt eingestellt und bietet sowohl Alkoholfreies (Birell) und Craft Bier (Samichlaus) an.
Veröffentlicht: 13. November 2013 12:31 Uhr
Im Zuge der GAST 2013 stellten zahlreicher Groß-und Privatbrauereien ihr Bier aus. Der Trend geht ganz klar in Richtung „Craft Beer" und Alkoholfreiem Bier.
Oliver Klamminger

Über 30 verschiedene Aussteller präsentierten auf der „Alles für den Gast" (kurz GAST) ihre Bier-Bandbreite. Wagt man einen genaueren Blick in's Krügerl, erkennt man rasch, dass Bier künftig mehr sein wird als nur die gewohnte „Halbe" Märzen. Der Trend geht klar in Richtung Craft Beer, also handwerklich, hochqualitatives Bier. Gebraut werden diese Spezialitäten meist von den kleineren Privatbrauereien, die so eine Nische im Markt der Big-Beer-Player gefunden haben.

Kürbis- und Honigbier

Am Stand von Rieder Bier gab es auf Wunsch ein ausgefallenes Kürbisbier zu verkosten. Diese Spezialität wird ebenso wie das Rieder Honigbier in einem Rotweinglas-ähnlichen Degustationsglas serviert. Für gewöhnlich trinkt man vom Honigbier auch keine „Halbe", sondern genießt es wie einen guten Wein. Und das nicht nur wegen des etwas höheren Alkoholgehalts (7.5%). „So ein Bier bestellen sich zum Beispiel die Vorstandsmitglieder der Vöst, wenn sie im Pub Fußball schauen", erklärt Biersommelier Thomas Hatinger von der Rieder Brauerei. Aber nicht nur in gehobenen Kreisen findet dieses Bier Geschmack. Immer öfter wird Craft Beer als Menübegleitung in Restaurants angeboten. Das Kürbiskernbier passt zum Beispiel perfekt zu Wildgerichten, der klassischen Kürbissuppe und sogar zu Vanilleeis. Ein Bier, welches einem Cognac gleicht, bietet die Brauerei Eggenberg aus Oberösterreich an. Das "Samichlaus" hat satte 14 Prozent und passt mit seiner dickflüssigen Konsistenz und dem süßlichen Geschmack besonders gut zu Desserts.

"Steckt noch in Kinderschuhen"

„Du musst auf diesen Zug einfach aufspringen", ist sich Hatinger sicher. Aber nicht zu jedem passt dieses Image des Kreativbrauers. „Plötzlich auf diesen Zug aufzuspringen, würde bei uns ein wenig gekünstelt wirken", sagt zum Beispiel Johannes Weiß, Sales-Manager der deutschen Weißbierbrauerei Weihenstephan. Mit einem guten Craft Beer erbraut man sich zwar Ruhm und Ehre in der Szene, reich wird man davon allerdings nicht. „Es steckt noch alles in den Kinderschuhen. Wenn wir irgendwann fünf Prozent unseres Umsatzes mit Spezialbieren machen, wäre es schon ein Erfolg", sagt der Inhaber der bayrischen Schönramer Brauerei Alfred Oberlindober. Es mache ihm aber Spaß mit seinen Produkten, wie dem „Bayrish Pale Ale" oder dem prämierten „Bavarias Best" zu polarisieren. „Es muss ja nicht jedem schmecken, soll aber auch kein Luxusprodukt werden", sagt er.

Alkoholfreies Bier ist kein Trend

Einem gestandenen Biertrinker käme ein Maroni Bier, wie es zum Beispiel in der Spezialitätenmanufaktur Kaltenhausen (Tennengau) gebraut wird genauso spanisch vor, wie ein Alkoholfreies Bier. Dennoch scheint sich auch dieser Trend durchzusetzen. „Es ist eigentlich gar kein Trend mehr – du muss es schon im Sortiment haben", so Weiß von Weihenstephan. Tatsächlich bot jede Brauerei auf der GAST auch ihr eigenes Alkoholfreies an. Dabei gehen der Geschmack des Produkts und der Biertrinker ähnlich weit auseinander. Grund dafür sind die verschiedenen Varianten das Bier zu brauen. Auffällig: Alkoholfreies Weißbier kommt – je nach Marke – näher an den Geschmack des Originals heran, als etwa normales Lager Bier. Aber der Markt ist für beide Sorten scheinbar da und deshalb wird es auch gebraut.

So gibt es mittlerweile für jeden Geschmack, jede Jahreszeit und Situation das passende Bier. Wir kommen zum Schluss: Bier ist der neue Wein.

(Quelle: salzburg24)

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