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Dominik Tamegger: Der Kopf hinter dem "Cirque de la nuit"

Veröffentlicht: 30. Juni 2015 16:16 Uhr
Die Veranstaltung „Cirque de la nuit“ ist mittlerweile nicht mehr aus Salzburgs Veranstaltungsrepertoire wegzudenken. Am Samstag feiert das Swing- und Electroswing-Event seinen dritten Geburtstag in der ARGE. SALZBURG24 hat mit dem Veranstalter Dominik Tamegger über seine Faszination für das Zirkusleben, Musik und das Salzburger Nachtleben gesprochen.
Michaela Steger

Er ist Fotograf, Veranstalter und Gründer einer Künstleragentur – Dominik Tamegger kommt viel herum und arbeitet mit internationalen Interpreten. Dennoch ist es seine Heimatstadt Salzburg, die er zum Veranstaltungsort seiner Eventreihe „Cirque de la nuit“ auserkoren hat. Mit der Veranstaltung habe er frischen Wind in das oft einseitige Salzburger Nachtleben bringen wollen.

Konzept mit Erfolg

„In Salzburg passiert so einiges, wenn es um Hochkultur geht. Abgesehen davon ist die Stadt ein hartes Pflaster, um etwas außergewöhnlichere Veranstaltungen zu etablieren. Auch subkulturelle Strömungen, wie der zeitgenössische Zirkus, haben es schwer. Wir haben uns gesagt, wenn wir es in Salzburg schaffen, den 'Cirque' auf die Beine zu stellen, dann schaffen wir das überall“, lacht der 32-Jährige.

"Es geht um das Wir"

„Bei uns geht es um das Wir“, betont Tamegger und spielt damit auf sein Team an, das seit der ersten Veranstaltung fest am selben Strang zieht. „Alle packen mit an, jeder ist jederzeit zur Stelle. Alleine hätte ich den 'Cirque ' niemals auf die Beine stellen können.“

Die Zusammenarbeit hat sich jedenfalls gelohnt: Bereits das erste Fest vor drei Jahren war brechend voll. Heute ist die Eventserie kaum mehr aus Salzburgs Nachtleben wegzudenken, wie ein ausverkaufter „Cirque de la nuit“ nach dem anderen zeigt.

Outfits der 1920er und -30er Jahre

Für die Veranstaltung holen Tamegger und sein Team regelmäßig lokale und internationale Live-Acts, DJs, Akrobaten und Artisten auf die Bühne. Musikalisch dreht sich beim „Cirque de la nuit“ alles um die Stilrichtungen Swing, Jazz, Blues, Balkan und die elektronischen Spielrichtungen dieser Genres. „Diese Art Verschmelzung von alten Melodien und modernen Beats bringen verschiedene Menschen und Altersgruppen zusammen - und genau das ist es, was wir mit dem ‘Cirque de la nuit’ bezwecken“, so Tamegger.

Zudem gibt es kaum einen Gast, der nicht im Vintage-Look oder zum jeweiligen Motto passenden Outfit erscheint. Dadurch werden die Gäste zu einem aktiven Teil des Geschehens.

Die meisten Gäste beim Cirque de la nuit tragen Outfits aus den 1920er oder -30er Jahren. Salzburg24
Die meisten Gäste beim Cirque de la nuit tragen Outfits aus den 1920er oder -30er Jahren.

Faszination Zirkusleben

Inspiriert wurde das Konzept ursprünglich von Tameggers Begeisterung für das Zirkusleben. „Ich war schon immer fasziniert von Artisten und ihrem Können“, erzählt der gebürtige Tiroler. „Auf der einen Seite dieses unbeständige Leben, nie lange an einem Ort zu bleiben und gleichzeitig mit sich selbst und seinen Fähigkeiten so im Gleichgewicht zu stehen - dafür bedarf es schon ein enormes Maß an Charakter und Selbstbeherrschung. Ich bewundere die Disziplin, jeden Tag wieder selbst mit sich ins Gericht zu gehen und sich im Training einfach alles abzuverlangen.“

Andere Rollen, andere Welten

Der „Cirque de la nuit“ ist für Tamegger und sein Team mehr als eine einfache Partyreihe, stattdessen möchte man Events mit Anspruch und Mehrwert bieten. Niemand solle sich betrinken müssen, um Spaß zu haben. Vielmehr gehe es darum, Menschen kennenzulernen, sich auszutauschen und so neue Synergien zu schaffen. „Der 'Cirque' ist eine eigene Art, Geschichten zu erzählen“, so Tamegger. „Die Artisten, die Live-Acts, die Musik – all das erzeugt ein unvergleichbares Ambiente. Internationale Künstler und Musiker treffen aufeinander und dadurch ergeben sich sehr fruchtbare Kooperationen.“

Drei Jahre „Cirque de la nuit“

Am Samstag, 4. Juli, wird der dritte Geburtstag des „Cirque de la nuit“ in der ARGE gefeiert. Und auch danach gibt es für Tamegger erst einmal keine Pause. Gerade denken er und sein Team  über eine Tour durch Österreich nach, bei der nationale Artisten und Musiker sich einem breiten Publikum präsentieren können. „Zudem besteht die Idee zur Eröffnung einer Schule für zeitgenössischen Zirkus, die vom Verein MOTA und dem Winterfest ins Leben gerufen wurde. In Salzburg gibt es großes Potential und viele begabte Menschen, die als Dozenten in Frage kämen“, so Tamegger.

Tamegger: „Wir bekommen alles zurück“

Das klingt nach ganz schön viel Stress? Nicht wirklich. „Es geht um Leidenschaft und darum, anderen Menschen eine Freude zu machen. Geld ist damit keines zu verdienen. Aber die Leute gehen nach einer Veranstaltung wie dem ‘Cirque de la nuit‘ zufrieden nach Hause. Mit jedem Lachen und jedem glücklichen Gesicht bekommen wir ein Stück von dem zurück, was wir an Zeit und Arbeit investieren.“

 

 

(SALZBURG24)

(Quelle: salzburg24)

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