Am Uniklinikum Salzburg werden derzeit 15 Kinder mit einer RS-Virusinfektion auf der Normalstation behandelt. Zwei von ihnen benötigen dabei Atemunterstützung. Darüber hinaus sind zwei der sechs Betten der Kinderintensivstation wegen RSV belegt. Gegen RSV gibt es keine aktive Impfung. In der Regel dauert die Erkrankung etwa eine Woche, erläuterte der Wiener Gesundheitsverbund. "Die Kinderklinik ist ausgelastet, aber nicht überlastet", sagte Wolfgang Fürweger, Sprecher der Salzburger Landeskliniken (SALK), am Mittwoch zur APA. Auch der Andrang auf die Ambulanzen sei aufgrund der Infekte im Moment stark.
Keine Corona-Patient:innen auf Intensivstation
Zugleich wurden in den Häusern der Salzburger Landeskliniken zuletzt 25 Personen mit der Hauptdiagnose und weitere 41 Personen mit der Nebendiagnose Covid-19 behandelt. Auf der Intensivstation liegt derzeit aber kein Corona-Patient. "Man muss sich jedoch vor Augen führen, dass Patienten mit der Nebendiagnose Covid-19 wegen der Schutzmaßnahmen genauso aufwendig behandelt werden müssen wie Patienten mit der Hauptdiagnose", betonte Fürweger. Wegen Influenza befänden sich in Salzburg derzeit 18 Patient:innen in den Krankenhäusern – Tendenz seit einigen Tagen stabil bzw. nur leicht schwankend.
"Keine exorbitanten Zahlen"
"Das sind allesamt keine exorbitanten Zahlen", erklärte Fürweger. "Vor dem Hintergrund der grundsätzlich eingeschränkten Pflegesituation werden die verschiedenen Infekte aber durchaus zur Belastung." Von den insgesamt knapp über 1.700 Betten seien derzeit 161 gesperrt, weil es an Personal fehle. Dazu komme die Herausforderung der "Langlieger". Das seien jene meist betagten Patient:innen, die etwa nach einer Sturzverletzung oft mehrere Monate im Spital verbringen müssen.
Derzeit würden sich auch rund 50 Personen in den Krankenhäusern befinden, die zwar schon als austherapiert gelten, aber nicht verlegt werden können, weil sie etwa keinen Platz im Pflegeheim bekommen oder zu Hause nicht betreut werden können.
Notfallversorgung in Krankenhäusern aufrecht
Die Notfallversorgung in den Krankenhäusern sei trotz der Herausforderungen uneingeschränkt aufrecht, betonte Fürweger. Allerdings müssten immer wieder einmal planbare Eingriffe verschoben werden. Mit Stand gestern, Dienstag, waren krankheitsbedingt übrigens 499 Personalausfälle in den Salzburger Krankenhäusern zu verzeichnen, das entspricht rund 4,8 Prozent der Beschäftigtenzahl. "Mit den Höhepunkten der Corona-Wellen ist das aber vergleichsweise wenig", sagte der SALK-Sprecher.
(Quelle: apa)