Stadt

Flexible Temporegelung auf der Westautobahn – Fixes Tempo 80 ist vom Tisch

Das umstrittene Tempo-80-Limit wurde am Donnerstag von der Salzburger Landesregierung beschlossen.
Veröffentlicht: 26. Juni 2014 15:23 Uhr
Die Salzburger Landesregierung hat das umstrittene Thema um das Tempo-80-Limit auf der Westautobahn (A1) am Donnerstag beschlossen. Ab Herbst tritt die neue Regelung in Kraft – es gibt aber Ausnahmen.

Auf der Westautobahn im Gebiet der Stadt Salzburg soll ab Herbst ein flexibles Tempolimit gelten. Dazu hat sich am Donnerstag die Landesregierung in einer Arbeitsausschusssitzung geeignet. Ein fixes Tempo 80 auf dem zehn Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Knoten Salzburg und Salzburg-Nord ist damit vom Tisch. Aus Luftschutzgründen wird es die überwiegende Zeit dennoch eine Beschränkung geben.

Derzeit gilt kein Tempo 80

Ein Datum für die Einführung der flexiblen Regelung gibt es noch nicht. Laut einem Sprecher der grünen Umweltreferentin Astrid Rössler wird sie frühestens im Spätherbst kommen. Zuerst müssten noch die Überkopf-Hinweiser der Asfinag fertiggestellt werden. Derzeit gilt auf dem betroffenen Autobahnabschnitt Tempo 100.

Rössler selbst hatte sich aus Gründen des Umweltschutzes stets für ein fixes Tempolimit ausgesprochen, nach den massiven Protesten gegen Tempo 80 aber eingeräumt, dass die öffentliche Akzeptanz für eine flexible Variante vielleicht größer sei. Der Salzburger Zentralraum ist von der Einhaltung der Grenzwerte bei Luftschadstoffen weit entfernt: Der Jahresmittelwert bei Stickoxiden liegt derzeit bei 56 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Laut EU-Grenzwert dürfen es jedoch nur 40, laut nationalem Grenzwert nur 30 Mikrogramm sein.

 

 

Flexibles Tempolimit statt Tempo 80

Nach Angaben der Umweltabteilung des Landes dürfte ein flexibles Geschwindigkeitslimit rund 80 Prozent des Erfolges einer fixen Beschränkung erreichen. Dafür müsste wahrscheinlich zu 60 Prozent der Zeit Tempo 80 gelten - vor allem zu jenen Zeiten, wenn viele Leute fahren. Während des dreimonatigen Testbetriebs für Tempo 80 von Mitte Februar bis Mitte Mai dieses Jahres hat sich im Gebiet der Landeshauptstadt die Stickoxid-Belastung um sechs bis sieben Prozent reduziert, die Lärmbelastung ging um zwei Dezibel zurück.

FPÖ kritisiert den Beschluss

Derweil hat Marlies Stein-Wieser (FPÖ) den Beschluss kritisiert. Auch wenn ein flexibles Tempolimit eingeführt werden soll, sei mit einer ständigen 80 km/h-Geschwindigkeitsbeschränkung zu rechnen, heißt es. „Rössler hat den Schalter ständig in der Hand“, so Steiner-Wieser in einer FPÖ-Aussendung. (APA)

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

07.09.2023
Wann es soweit ist

Ende von "Luft-100er" auf A10 steht fest

Von SALZBURG24 (AG)
10.11.2022
Luftqualität verbessert

Salzburgs Tempo 80 auf A1 ist Geschichte

Von SALZBURG24 (mem)
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken