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"Flowers & Mushrooms" - Bunte Sommerausstellung im Salzburger MdM

Im Zentrum der MdM-Sommerausstellung steht das Künstler-Duo Peter Fischli und Davis Weiss.
Veröffentlicht: 25. Juli 2013 15:41 Uhr
Sie ist bunt, abwechslungsreich, ein wenig sexy, manchmal gruselig und doch familientauglich: Die große Sommerausstellung im Salzburger Museum der Moderne (MdM) heißt "Flowers & Mushrooms" und dreht sich logischerweise um Blumen und Pilze.

Zu sehen sind die Arbeiten von insgesamt 56 verschiedenen Künstlern, die sich, so Museums-Direktor Toni Stooss am Donnerstag bei der Pressebesichtigung, "mit gesellschaftspolitischen und ästhetischen Fragen sowie der Vielzahl von Bedeutungsebenen von Blumen und Pilzen beschäftigt haben." Geöffnet ist "Flowers & Mushrooms" von 27. Juli bis 27. Oktober.

Blumen-Boom in der Kunst

"Seit den 80-Jahren gibt es einen regelrechten Blumen-Boom in der Kunst", so Stooss, "wir mussten daher keine Arbeiten für diese Ausstellung suchen. Die Bilder haben uns gefunden, wir haben nur ausgewählt und geordnet." Das MdM hat sich beschränkt auf Fotos, auf Malerei, die auf Fotos basiert, auf Video sowie auf Installation und Skulptur. Gegliedert ist "Flowers & Mushrooms" in Untertitel wie "Garten der Lüste", "Blumen des Bösen", "Species Plantarium" oder "Natur versus Künstlichkeit".

Künstler-Duo im Zentrum der MdM-Sonderausstellung

Im Zentrum der MdM-Sommerausstellung steht das Künstler-Duo Peter Fischli und Davis Weiss. Die beiden Schweizer setzen sich seit den 1990er-Jahren mit dem Klischee von Blumen auseinander und präsentieren eine lange Serie von Dia-Projektionen und raffinierten Überblendungen. Von Nathalie Djurberg stammt eine raumfüllende Installation mit düster-bedrohlichen Riesenblumen aus Latex, Silikon und Plastilin. Andy Warhol hat die dekorative Seite von Blumenmustern bereits in der Frühzeit der Pop-Art entdeckt, und auch die bekannten, artig-harmlosen Plastik-Schwammerl von Sylvie Fleury fehlen nicht.

Fotokünstler Michael Wesely beschäftigte sich mit Tod und Vergänglichkeit in seiner Serie sterbender Blüten. Beieindruckend auch die poppig-bunte und zugleich morbide Plastikblumen-Welt von Davis LaChapelle sowie die sexistisch-analytischen Querverbindungen von Lust und Fruchtbarkeit von Imogen Cunningham und dem mehr als ein halbes Jahrhundert später geborenen Robert Mapplethorpe. Wissenschaftlich-nüchtern statt opulent und lüstern wirken hingegen die naturalistisch-dokumentarischen Fotoarbeiten von William Henry Fox oder Anna Atkins, während Vera Lutter, Paloma Navares oder Chen Lingyang eine explizit weiblichen Blick auf Blumen und Pilze geworfen haben. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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