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In Salzburg-Aigen ist ein kleines Garten-Idyll versteckt

Ein Rundgang mit Vereinsobfrau Gabriele Kriks durch die Gartengemeinschaft Paradieschen in Salzburg-Aigen.
Veröffentlicht: 30. März 2023 17:38 Uhr
Im Süden der Stadt Salzburg ist ein kleines Garten-Idyll versteckt, das von mehreren Menschen gleichzeitig und gemeinsam genutzt wird. Nun wurde der Lehrpfad für Groß und Klein der Gartengemeinschaft PaRadieschen in St. Virgil mit einem Landes-Preis ausgezeichnet.

Die Vögel zwitschern um die Wette beim S24-Besuch im Gemeinschaftsgarten PaRadieschen in Salzburg-Aigen. Erst vor wenigen Momenten hat der Regen eine kurze Pause eingelegt und Vereinsobfrau Gabriele Kriks gibt uns am Donnerstagmittag einen Rundgang durch das kleine Idyll auf dem Gelände des Bildungs- und Konferenzzentrums St. Virgil.

Garten-Paradies in Salzburg-Aigen

Auf rund 1.000 Quadratmetern wurden in den vergangenen knapp drei Jahren insgesamt 18 große, fünf kleine und zwei Hochbeete angelegt. Dazu kommen ein Kinderbeet, Experimentieracker, Kräutergarten, Kürbishügel und ein eigener Brunnen. Gebaut werden sollen heuer außerdem noch kleine Tomatenhäuser. "Mit den Händen in der Erde zu wühlen ist einfach beruhigend und meditativ", erklärt Kriks die Faszination des Gartelns. "Dazu kommen der Fortschritt, der beim Wachsen der Pflanzen zu sehen ist, die anschließende Ernte, aber auch der soziale Austausch."

 

Neben Gemüse, Obst und Kräutern werden im Gemeinschaftsgarten Blumen oder blühende Sträucher gepflanzt, die für eine idyllische Stimmung sorgen.

Gemeinsames Garteln

Insgesamt 35 Mitglieder zählt der Verein derzeit, darunter viele junge Familien: Größtenteils Anrainer:innen aus der Nachbarschaft treffen sich hier zum regelmäßigen gemeinsamen Garteln. "Wenn ich mir den Garten alleine vorstelle, sehe ich mehr die Arbeit. Aber mit den Leuten und der Gemeinschaft ist es eine ganz positive Energie", beschreibt Kriks das Miteinander. Die Mitglieder bringen sich ihren eigenen Fähigkeiten entsprechend im Gemeinschaftsprojekt ein.

Gartengemeinschaft Paradieschen II Gartengemeinschaft Paradieschen/Müller
Die Gartengemeinschaft PaRadieschen von oben gesehen.

Für die eigene Parzelle (Jahresmiete bis zu 60 Euro, Anm.) ist jede:r eigenverantwortlich. Und dann gibt es noch gemeinsam genutzte Bereiche, für deren Nutzung ein Konsens unter den Mitgliedern gefunden werden muss. Größere Entscheidungen für die Gestaltung des Gemeinschaftsgartens oder anderweitige Belange werden im Gartenrat oder an der Feuerschale diskutiert. Als Obfrau kümmert sich Kriks auch um Konflikte innerhalb der Gemeinschaft, die freilich nicht ausbleiben, wenn mehrere Menschen mit ihren individuellen Lebensentwürfen aufeinander treffen. "Wichtig ist Kommunikation auf Augenhöhe und dass sich hier jeder Zuhause fühlt."

Aktuell gebe es zwar keine freien Plätze, Interessenten können sich dennoch auf der Warteliste eintragen lassen. 20 Euro beträgt der jährliche Mitgliedsbeitrag zusätzlich eines einmaligen Investitionsbeitrags in Höhe von 80 Euro.

Lehrpfad in Gartengemeinschaft PaRadieschen

Auffallend ist, dass keines der verschiedenen Beete klassisch rechteckig ist, sondern die Anordnung der gesamten Anlage von oben wie ein Schmetterling aussieht. Die Gartengemeinschaft PaRadieschen hat die Anlage kurzerhand "Lavendelfalter" getauft. Und hier schließt sich der Kreis, denn an 13 Ecken der Anlage wurde Lavendel gepflanzt, um Bienen und weitere fleißige Insekten anzulocken.

Gartengemeinschaft Paradieschen SALZBURG24/Pfeifer
Ein Rundgang durch die Gartengemeinschaft Paradieschen in Salzburg-Aigen.

Eine Besonderheit des Gemeinschaftsgartens ist ein Lehrpfad für Groß und Klein mit acht Tafeln, der im Laufe dieses Jahres fertiggestellt werden soll und für alle Interessierten geöffnet ist. Neben der Wissensvermittlung geht es um Umweltbildung: "Kinder und Jugendliche sind dafür ganz offen", schildert Kriks die ersten Erfahrungen. Hier soll die Biodiversität des Gartens und Bedeutung des natürlichen Kreislaufs auf kreative Weise dargestellt werden.

Auszeichnung für Salzburger Agenda 21-Projekte

Für den "Erkundungspfad für Groß und Klein" und "Alle an einer Feuerschale" wurde das Gemeinschaftsprojekt mit dem Energieschub Agenda 21-Preis von der Salzburger Ökostrombörse mit mehr als 1.000 Euro prämiert. Insgesamt wurde 10.000 Euro an zehn Salzburger Agenda 21-Projekte verteilt. Die Prämierten zeichnen sich allesamt mit einem Beitrag "für eine lebenswerte Zukunft im Bundesland Salzburg" aus.

Preistraeger Energieschub Agenda 21 Ökostrombörse Salzburg
Das sind die 10 prämierten Projekte der Salzburger Energieschub Agenda 21.

Der Kreativität sind im grünen Idyll in St. Virgil nahezu keine Grenzen gesetzt. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, um mit Vollgas in die Gartensaison 2023 zu starten.

Bildergalerien

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Ein Rundgang mit Vereinsobfrau Gabriele Kriks durch die Gartengemeinschaft Paradieschen in Salzburg-Aigen.
Ein Rundgang mit Vereinsobfrau Gabriele Kriks durch die Gartengemeinschaft Paradieschen in Salzburg-Aigen.

(Quelle: salzburg24)

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