Die Autos in der Stadt Salzburg sind der Initiative "Platz für Salzburg" ein Dorn im Auge. Die Aktivistinnen und Aktivisten wollen den öffentlichen Raum anders gestalten und verstärkt auf das Rad oder Zufußgehen als Art der Fortbewegung setzen. Dazu wurden im Herbst des vergangenen Jahres 22 Forderungen ausformuliert, mit denen man an die im Gemeinderat der Stadt Salzburg vertretenen Parteien herantrat.
Nun will man sich um das Parken auf den Plätzen in der Salzburger Altstadt kümmern. "Es ist eine kulturelle Schande, dass die historischen Altstadtplätze als Parkplatz missbraucht werden", heißt es in einer Aussendung der Initiative. Die neue Stadtregierung solle deshalb das Parken auf Mozartplatz und Kapitelplatz und Alter Markt weitgehend unterbinden.
Parkplatz in Basteigasse soll ausgebaut werden
Geht es nach der Vorstellung der Aktivist:innen, so soll der Parkplatz in der Basteigasse in Richtung Rudolfskai und Sebastian-Stief-Gasse ausgebaut werden. Mozartplatz, Waagplatz, Kapitelplatz und die innere Kaigasse sollen somit autofrei werden. Wie genau das in den schmalen Gassen gelingen soll, ist nicht ganz klar: "Konkret gibt es hier keinen Plan. Unserer Vorstellung nach kann so der Bastei-Parkplatz mehr von Anwohnern genutzt werden und die Altstadtplätze werden frei", erklärt Stefan Staudtner, Sprecher von "Platz für Salzburg", im Gespräch mit SALZBURG24 am Donnerstag.
Dass mit der Einführung der Poller der Zugang für Autos in die Salzburger Altstadt bereits stark eingeschränkt wurde, ist der Initiative zu wenig. "Es entsteht der Eindruck, dass es zu viele Menschen gibt, die eine Berechtigung haben", so Staudtner weiter. Gefordert wird deshalb eine Überprüfung der Parkberechtigungen und eine ständige polizeiliche Kontrolle der "oft missbrauchten Ladetätigkeiten am Alten Markt". Für eine Einfahrt in die Salzburger Innenstadt ist dabei nicht immer eine Berechtigung notwendig, das Poller-System wird täglich erst ab 11 Uhr aktiv.
Info-Aktion bei Pferdeschwemme am Freitag
Mit einer Aktion will die Initiative am Freitag ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Ab 9 Uhr finden sich einige Mitglieder bei der Pferdeschwemme ein – eine große Demo ist also nicht geplant, Verkehrsbehinderungen dürften damit ausbleiben. "Vor Ort wird ein Parkverbotsschild aufgestellt. Außerdem werden freundliche Briefe an die Autofahrer verteilt und Unterschriften für unsere Petition gesammelt."
Autofreie Innenstadt als Ziel
Das grundlegende Ziel der Initiative sei eine autofreie Innenstadt. Dazu sollen praktikable Wege aufgezeigt und Lösungen angeboten werden, die einfach umzusetzen sind. "Radikalerweise würde ich sagen, dass alle Autos in den Parkgaragen abgestellt und keine mehr in der Altstadt stehen sollen. Aber da würden wir nur ungehaltene Äußerungen bekommen", ist sich Staudtner sicher. Der bereits ausgearbeitete 22 Forderungen umfassende Maßnahmenkatalog soll am 3. Juli im Gemeinderat überreicht werden.
(Quelle: salzburg24)