Im März der Vorjahres erhielt das Landeskriminalamt Salzburg einen Hinweis zu einem 28-jährigen Salzburger, der im Bereich des Hauptbahnhofes mit Suchtmitteln handle. Laut Hinweisgeber diene eine Wohnung in der Stadt Salzburg als Umschlagplatz, berichtet die Polizei in einer Aussendung am Donnerstag.
Nach umfangreichen Überprüfungen und Befragungen gelang es den Ermittlern im November 2018, die Wohnung im Salzburger Stadtteil Lehen auszuforschen und einen Verdächtigen unter Beobachtung zu halten. Zu dieser Zeit brachte der Mann vier große Pakete mit prall gefüllten Säcken dorthin. Die Staatsanwaltschaft Salzburg ordnete daraufhin eine richterlich bewilligte Hausdurchsuchung wegen des Verdachtes des Suchtmittelhandels an.
20 Kilo Cannabis in Wohnung: Festnahmen
Noch bevor die Beamten überhaupt in die Wohnung gelangten, wurde vor dem Wohnhaus ein Verdächtiger kontrolliert. Dabei wurden zehn Gramm Cannabiskraut sichergestellt. Der Mann gestand zudem, weitere Drogen in der Wohnung zu lagern.
Anschließend durchsuchten die Polizisten die Wohnung und fanden dabei 20 Kilo Cannabis. Drei Salzburger im Alter von 24 und 28 Jahren sowie ein 28-jähriger Schweizer, die sich in der Wohnung befanden, wurden vorläufig festgenommen.
Falscher Pass und Waffen in Salzburger Wohnung
Bei der Befragung gestand ein Salzburger dann, weitere Drogen und eine Pistole in seiner Wohnung zu haben. Bei der darauffolgenden Durchsuchung der Wohnung stellten die Beamten neben dem Bette eine geladene Faustfeuerwaffe, eine Elektroschocker, einen sogenannten Totschläger und einen auf ihn ausgestellten gefälschten Reisepass sicher.
Zudem wurden dort zahlreiche Chemikalien gefunden, welche zur Herstellung synthetischer Drogen verwendet werden können. Aufgrund dessen wurde auch seine Mitbewohnerin, eine 22-jährige Salzburgerin, vorläufig festgenommen. Weitere Ermittlungen ergaben, dass die Beschuldigten im Zeitraum von März bis November 2018 bereits ein Kilo Amphetamine, ein halbes Kilo Cannabiskraut sowie 100 Gramm Kokain gewinnbringend verkauften.
Reisepass im Darknet bestellt
Das Cannabiskraut wurde von den Beschuldigten offenbar aus Italien nach Österreich eingeführt und war zum Verkauf in Salzburg bestimmt. Der gefälschte Personalausweis war im Darknet erworben worden. Zur Herkunft der illegalen Faustfeuerwaffe dauern die Ermittlungen der Polizei noch an.
Sämtliche Beschuldigten wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Salzburg in die Justizanstalt Salzburg eingeliefert. Einer der beiden 28-jährigen Salzburger befindet sich noch Untersuchungshaft. Die restlichen Beschuldigten befinden sich nach umfassenden Geständnissen auf freiem Fuß.
Erst vergangene Woche stellte die Polizei in einer Wohnung in der Stadt Salzburg kiloweise Kokain und Cannabis sicher.
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(Quelle: salzburg24)