Medienberichte

Kritik an künftigem Salzburger GSWB-Chef wird laut

Veröffentlicht: 03. September 2024 13:48 Uhr
Die GSWB soll ab 1. Oktober Ferdinand Hochleitner übernehmen und so für einen Neustart des angeschlagenen Wohnbauträgers sorgen. Nun wurden allerdings Vorwürfe laut – Hochleitner soll bei der OÖ Wohnbau beinahe die Gemeinnützigkeit verspielt haben.
SALZBURG24 (mem)

Nach den Missständen bei der Gemeinnützigen Salzburger Wohnbaugesellschaft (GSWB) einigte man sich auf eine Neuaufstellung. Im Juli wurde bekannt, dass mit 1. Oktober Ferdinand Hochleitner auf Peter Rasserts folgen und die GSWB führen soll – noch vor seinem Antritt wird allerdings Kritik laut: Der 60-Jährige soll bei seinem früheren Arbeitgeber, der ÖO Wohnbau, beinahe die Gemeinnützigkeit verspielt haben, berichtet die "Krone" am Dienstag. Außerdem soll es Zweifel an seinem Führungsstil gegeben haben.

Hochleitner durchlief mehrstufiges Bewerbungsverfahren

Hochleitner steht seit Mitte Juli als künftiger GSWB-Chef fest. Der Jurist konnte sich in einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren durchsetzen. Am Ende des Bewerbungsprozesses stand ein Hearing, in dem sich die vom Personalberater vorgeschlagenen Personen – laut Land Salzburg ausschließlich Expertinnen und Experten – präsentieren mussten. Diese Kommission kam zum einstimmigen Ergebnis, Hochleitner als Erstgereihten zu nominieren. Die nun bekanntgewordenen Vorwürfe sorgen vor allem bei der Salzburger Stadtregierung für Kritik.

Auinger: "GSWB braucht sauberen Neustart"

"Die GSWB braucht einen sauberen Neustart. Alle Fakten zum neuen Geschäftsführer müssen auf den Tisch", so der Salzburger Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) in einer Aussendung am Dienstag. Er wolle jedoch nicht vorschnelle Schlüsse ziehen, sondern die beste Lösung für die Beteiligten finden und das Gespräch suchen. Nach seinem Urlaub am Montag wolle sich Auinger im Stadtratskollegium damit beschäftigen.

Dankl: "Vorgeschichte war mir nicht bekannt"

Zur Kritik am neuen GSWB-Geschäftsführer meldete sich auch Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) zu Wort: "Die Vorgeschichte des designierten Geschäftsführers war mir nicht bekannt. Der drohende Verlust der Gemeinnützigkeit ist eine sehr ernste Angelegenheit. Teil einer aufrichtigen Kommunikation wäre gewesen, das transparent zu machen. So ist das ein Vertrauensbruch." Die GSWB brauche nun eine Aufarbeitung und einen Neustart.

Kein "Weiter wie bishe" fordert auch die Salzburger Bürgerliste (die Grünen in der Stadt Salzburg). "Die Salzburger:innen und vor allem die Mieter:innen erwarten sich eine funktionierende Wohnbaugenossenschaft und eine Geschäftsführung, die dazu in der Lage ist. Die Eigentümer-Vertreter von Stadt und Land sind gefordert", so Klubobfrau Ingeborg Haller in einer Aussendung. Es sei mehr als bedauerlich, dass die GSWB erneut in die Schlagzeilen gerät und die neue Geschäftsführung bereits in Turbulenzen kommt, noch bevor sie überhaupt installiert wurde.

Hochleitner soll die GSWB mit 1. Oktober 2024 übernehmen. Der Vertrag wird für die Dauer von fünf Jahren abgeschlossen. Der studierte Jurist wurde 1964 geboren und ist bereits seit 2022 für das Land Oberösterreich als Leiter der Stabstelle Bau- und Immobilienmanagement tätig. Davor leitete er 16 Jahre als Co-Geschäftsführer die ÖO Wohnbau.

(Quelle: salzburg24)

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