Auch heuer läutete das "Angelusläuten", der mittägliche Glockenschlag der Domglocken, wieder den Rupertikirtag ein. Dieser findet von Freitag bis Dienstag rund um den Salzburger Dom statt. Mehr als 100.000 Besucher kommen jedes Jahr zum traditionellen Salzburger Volksfest, das zu Ehren des Salzburger Schutzpatrons, dem Heiligen Rupert, abgehalten wird.
Rupertikirtag hat lange Tradition
"Ein Blick in unsere Landesgeschichte zeigt, dass die Salzburgerinnen und Salzburger schon vor Jahrhunderten zusammenkamen, um den Rupertitag zu zelebrieren und sich an zahlreichen Schaustellungen und Handwerksausstellungen bei einer fröhlichen Stimmung mit Musik- und Brauchtumsgruppen bei frisch duftenden Köstlichkeiten zu erfreuen", so Landeshauptmann Wilfried Haslauer am Freitag beim Rupertikirtag, den er gemeinsam mit dem "Salzburger Hanswurst" eröffnete.
Der "Salzburger Hanswurst", namentlich Johannes Rupert Franz, ein Pinzgauer aus Aisdorf in Niedernsill ist mit nunmehr 16 Jahren in dieser ehrenamtlichen Funktion der längstdienende seiner Zunft. "Die Figur verkörpert Glück und Fruchtbarkeit, er ist auch Mitglied vieler Brauchtumsvereine, Hochzeitslader und bei Auslandsauftritten ein wahrer Botschafter der Heimat Salzburg", so der Landeshauptmann, der sich bei Franz für sein Engagement bedankte und in seiner Funktion als Schirmherr der Salzburger Schützen die Grüße des Landes an die Salzburger Bürgergarde überbrachte. Diese sorgte auch heuer wieder für den beeindruckenden Aufzug der Wache mit dem "Falconett Eule".
Geschichte des Rupertikirtages
Der Rupertikirtag geht bis ins Jahr 1331 zurück und wird alljährlich zu Ehren des Heiligen Rupert gefeiert. Er ist der "Gründungsheilige von Salzburg", segensreicher Landesheiliger und Schutzpatron. Der Zeitpunkt für das Fest, der 24. September, erinnert an die Überführung der Gebeine des Heiligen Rupert, dem Gründer der Stadt Salzburg und ersten Abt von St. Peter, von diesem Stift in den damals neu errichteten Dom des Jahres 774 durch Bischof Virgil.
Kaiser Friedrich III. legalisierte im Jahr 1481/1482 den gewohnheitsrechtlichen Jahrmarkt durch eigene Jahrmarktsprivilegien. Der Rupertitag am 24. September wurde zum wichtigsten Handelstag im Jahreskreis, wo rechtliche und geschäftliche Angelegenheiten, etwa Erbrechts- und Leibgedingsverleihungen, geregelt wurden. Ab dem 15. Jahrhundert wurde dieser Tag sogar einer der Salzburger Steuertermine, ein Tag, an dem weltliche Angelegenheiten geregelt wurden. So waren zahlreiche Zinsverpflichtungen der Bauern zu Ruperti fällig. Das brachte mit sich, dass die Bauern und Händler vom Land in die Stadt kamen, ihre Angelegenheiten regelten und gleichzeitig auch ihre Waren in der Stadt zum Verkauf anboten. Aus diesem Marktleben wurde ein Jahrmarkt, der Rupertikirtag, "die Dult zu Herbstruperti", war geboren.
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(Quelle: salzburg24)

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