In etwa einem Jahr sollen am Friedhof wieder christliche Begräbnisse stattfinden und Erholungssuchende einen Platz der Ruhe mit Aussicht finden. "Wir leben hier das, was wir unter Auferstehung verstehen", sagte Abt Johannes Perkmann vom Stift Michaelbeuern am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Ortspfarrer Franz Lauterbacher ergänzte: "Bei uns ist jeder willkommen".
"Einer der schönsten Plätze in der Stadt"
Prominente Unterstützung erfährt die "Himmels-Terrasse" durch Sepp Forcher, der den Platz bei der Müllner Kirche seit seiner Kindheit kennt. "Mich freut besonders, dass einer der schönsten Plätze in der Stadt über das Totengedenken, das zu unserer Kultur gehört, wieder öffentlich zugänglich wird", sagte Forcher am Donnerstag.
Friedhof in Mülln seit 1879 gesperrt
1879 eröffnete die Stadt Salzburg den Kommunalfriedhof. Gleichzeitig wurden kleinere Friedhöfe wie jene von St. Sebastian und in Mülln gesperrt. 140 Jahre lang wurde in Mülln niemand mehr bestattet. Neben dem imposanten Ausblick auf die Altstadt bilden hier die Columbarien (Gräber der Mönche), die Kreuzkapelle und eine neu aufzustellende Bronzeskulptur des Künstlers Jos Pirkner Anziehungspunkte. Der ehemalige Pfarrfriedhof wird als Bio-Urnenfriedhof zu neuem Leben erweckt. Rund 40.000 Euro will die Pfarre hier investieren, 20.000 Euro hat die Stadt Salzburg bereits zugesagt. Um 1.200 Euro wird man sich einen Urnenplatz kaufen können.
(Quelle: salzburg24)