„Die SOSA“ – die sozialen Salzburger, nennt sich ein vor gut einem Jahr gegründeter Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, armen Menschen in Salzburg zu helfen. Obfrau Susanne Pils sieht im Interview mit SALZBURG24 vor allem die Alten vergessen und will das Tabu-Thema Armut brechen.
Der SOSA-Shop in der Scherzhauserfeldstraße 10 in der Stadt Salzburg hat donnerstags und freitags jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Auf einer Fläche von rund 56 Quadratmetern gibt es dort Kleidung, Geschirr und verschiedene Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen. Auf dem Preisschild steht ein Minimal-Betrag, denn die Gegenstände sind alle gespendet.
An dieser Stelle findest du externen Inhalt des Anbieters "Pinpoll". Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externe Inhalte ausschalten
Anzeige für den Anbieter Pinpoll über den Consent-Anbieter verweigert
Armut immer noch Tabu-Thema
Neben der Möglichkeit günstig einzukaufen, unterstützten die sechs ehrenamtlichen Vereinsmitglieder die Menschen aber auch bei Fragen, Behördengängen, Bescheiden, neuen Technologien und auch direkt mit Geld. „Es gibt so viele ältere und alleinstehende Menschen in Salzburg, die kaum Geld haben, weil sie durch das System fallen und keine staatliche Hilfe mehr vorhanden ist. Aber es redet niemand darüber“, sagt SOSA-Obfrau Susanna Pils im SALZBURG24-Gespräch. Armut sei in Salzburg nach wie vor ein Tabu-Thema. Das gehe sogar so weit, dass sich viele Menschen nicht trauen, um Hilfe zu fragen oder Hilfe anzunehmen. „Damit wollen wir endlich brechen und Armut in Salzburg zum Thema machen“, so die 58-Jährige.
So versucht der Verein neben materiellen Dingen und finanzieller Hilfe vor allem auch jene Menschen zu begleiten, die ihren Platz in der Gesellschaft verloren haben. „Denn manche finden alleine nicht mehr die Kraft, sich neu zu integrieren“, sagt Pils.
An dieser Stelle findest du externen Inhalt des Anbieters "Pinpoll". Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externe Inhalte ausschalten
Anzeige für den Anbieter Pinpoll über den Consent-Anbieter verweigert
„Salzburg braucht dringend eine Notschlafstelle“
Neben einem zweiten Standort für einen weiteren Shop ist die engagierte Salzburgerin dringend auf der Suche nach einem Platz für eine Notschlafstelle. „Nachdem eine Notschlafstelle in der Stadt geschlossen wurde, ist das wirklich sehr dringend, dass wir das heuer noch zusammenbringen“, sagt Pils und hofft auf Unterstützung heimischer Firmen und Geschäftsleute. „Wir stehen im Moment vor der Schwierigkeit, dass die Mieten für einen weiteren SOSA-Shop oder eine Notschlafstelle einfach zu hoch sind. Das können wir nicht bezahlen.“
Wer die SOSA unterstützen möchte, kann das sowohl mit Sach- als auch mit Geldspenden tun.