Die weiteren Pläne für das neue Räumliche Entwicklungskonzept der Landeshauptstadt wurden am Montag präsentiert. Konkret gehe es um das „Verfügbarmachen von Flächen für den förderbaren Wohnbau“, erklärt Planungsressortchefin Bürgermeister-Stellvertreterin Barbara Unterkofler (ÖVP) beim heutigen Medientermin. Denn die Flächenverfügbarkeit sei in der Landeshauptstadt das größte Problem für gemeinnützige Bauträger. Man müsse deshalb eruieren, welche Flächenpotenziale es gibt und mit welcher Strategie man diese für den förderbaren Wohnbau nutzen könnte.
Stadt Salzburg braucht Platz für 7.500 Wohnungen
Gestartet wurde der Prozess zur Neuerstellung des Räumlichen Entwicklungskonzeptes bereits vor knapp drei Jahren. Ein erster Amtsbericht wurde am 4. November 2020 einstimmig vom Gemeinderat beschlossen. Darin einigte man sich darauf, in jeder der vier Entwicklungsphasen einen eigenen Amtsbericht vorzulegen.
Aktuell steht die Stadt bei Phase 3: „Baulandbedarf und Potentialdefinition“. Der entsprechende Bericht dazu wurde bereits beschlossen und orientiere sich ausschließlich an Erhebungen, wissenschaftlichen Untersuchungen, Studien und Prognosen sowie an überregionalen Vorgaben, heißt es in einer Aussendung der Stadt.
Erhoben wurde unter anderem der Mindest-Baulandbedarf für Wohnen und Arbeiten. Dieser liegt laut den Ergebnissen für Wohnen bei 42 Hektar bzw. 7.500 Wohnungen. Für Arbeiten wurde ein Wert von 24 Hektar ermittelt.
Unterkofler will 10.000 Wohnungen schaffen
Obwohl dieser dritte Bericht noch keine politischen Ziele enthält, konkretisiert Unterkofler ihre Vorstellungen: Es soll „zu einer Übererfüllung des reinen Bedarfs bei Wohnen und Arbeiten kommen“, meint sie. Im Bereich Wohnen strebe man 10.000 Wohnungen beziehungsweise 62 Hektar an. Diese politischen Zielwerte waren gemäß vereinbarter Vorgehensweise eigentlich erst beim noch ausstehenden vierten Amtsbericht und Endbeschluss zum REK vorgesehen und erforderlich. Unterkofler komme aber den Wünschen anderer Gemeinderatsfraktionen nach, politische Zielwerte bereits vor dem noch ausstehenden Endbeschluss des REK 2024 zu definieren.
Mit der Zielvorgabe von 10.000 Wohnungen entspricht man auch einem Antrag der Salzburger Arbeiterkammer.
Eine Definition über Anteile zwischen Miete und Eigentum solle jedenfalls jetzt noch nicht getroffen werden, so die Vizebürgermeisterin: „Es geht hier nicht um Miete oder Eigentum, sondern um das Verfügbarmachen von Flächen für den förderbaren Wohnbau.“ Diese Detailfragen wolle man erst später klären, immerhin habe das REK eine Laufzeit von 21 Jahren.
FPÖ mit Prozess rund um REK zufrieden
Mit der Entscheidungsfindung rund um das neue REK zufrieden zeigt sich FPÖ-Planungssprecher und Gemeinderat Robert Altbauer: „Der Prozess der Neuerstellung des REK war offen und transparent“, meint er. Alle Fraktionen seien „von Anfang an immer eingebunden“ gewesen. Angesichts dessen sei es aber „geradezu verstörend“, dass diese Möglichkeit des Austauschs von manchen Fraktionen nicht wahrgenommen worden sei.
In der folgenden, vierten Phase „Ziel- und Maßnahmendefinition“ will die Stadt dann mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit unter Einbindung der Bevölkerung definieren, was konkret umgesetzt werden soll.
(Quelle: salzburg24)