Abfallberg gestiegen

Stadt-Salzburger:innen produzieren jährlich 520 Kilo Müll pro Kopf

Rund 520 Kilo Müll pro Kopf produzierten die Salzburgerinnen und Salzburger im Vorjahr. 
Veröffentlicht: 27. Februar 2025 16:59 Uhr
Insgesamt rund 80.020 Tonnen Müll produzierten die Menschen in der Stadt Salzburg im Vorjahr. Das entspricht 520 Kilo pro Kopf und einem Anstieg von 5,2 Prozent gegenüber 2023. Im Restmüll landen aber immer noch viele gefährliche Stoffe wie Batterien, wie die Verantwortlichen bei einem Presstermin am Donnerstag im Salzburger Wirtschaftshof mitteilten.

Für Müll aller Art ist der Recyclinghof in der Stadt Salzburg zuständig. Das Abfallservice wird gut angenommen, im Vorjahr wurde bei der Müllmenge mit 80.020 Tonnen ein Wert wie vor der Corona-Pandemie erreicht. Verbesserungspotential besteht beim Restabfall, hier würden nach wie vor zu viele Lebensmittel und gefährliche Stoffe wie Batterien einfach weggeworfen werden.

"Die Abfallbilanz 2024 zeigt, dass die Corona-Pandemie endgültig überwunden ist. Gerade im Bereich des Restabfallaufkommens ist das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht. Ein Grund dafür ist der wieder boomende Tourismus in der Landeshauptstadt", so Jürgen Wulff-Gegenbaur, Amtsleiter des Abfallservice. Im Jahr 2019 wurden in Salzburg ebenfalls rund 80.000 Tonnen Abfall produziert.

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Steigerungen gab es auch beim Restabfall – hier wurde ein Anstieg von 2,4 Prozent auf 33.000 Tonnen verzeichnet. Ebenso gestiegen ist die Menge des Biomülls um 4,2 Prozent auf 13.563 Tonnen. Gleich geblieben sind hingegen Papier und Karton mit 8.710 Tonnen. Hier ist laut Wulff-Gegenbaur ein Anstieg bei den Kartonagen aufgrund der Online-Bestellungen zu erkennen, durch die fortschreitende Digitalisierung werde wiederum weniger Zeitungspapier weggeworfen.

"Das ist Lebensmittelverschwendung"

In der Restabfalltonne landen dennoch viele Stoffe, die dort nicht hineingehören, kritisiert der Leiter des Abfallservices. "Wir haben 30 Prozent an biogenen Abfällen. Davon sind wiederum 16 Prozent reine Lebensmittel – das ist Lebensmittelverschwendung und noch dazu nicht wenig." Auch Elektro-Geräte und Batterien landen im Müll. "Das ist gefährlich und häufig der Grund, warum es bei der Entsorgung zu Bränden kommt", so Wulff-Gegenbauer beim Pressegespräch.

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Ein erwarteter Anstieg wurde beim Plastikmüll verzeichnet. Mit der Umstellung auf die Mix-Sammlung im Jahr 2023 stieg der Anteil zuerst von 800 Tonnen auf 1.753 Tonnen, im Vorjahr wurden erstmals über 2.000 Tonnen abgegeben. Konstant sei der Anstieg bei Altholz, Sperrmüll und Alttextilien im vergangenen Jahr ausgefallen.

Fokus auf Beratung bei Müllentsorgung

Um die Bevölkerung auf das richtige Mülltrennen und Müllvermeiden aufmerksam zu machen, startete das Abfallservice Anfang 2024 eine Informationsoffensive für Kinder und Jugendliche. Seither wurden 145 Schulungen durchgeführt und rund 3.000 Kinder und Jugendliche unterrichtet. Großes Interesse bestehe auch bei der Abfallberatung, weshalb seit Beginn des Jahres eine weitere Abfallberater-Planstelle geschaffen wurde. Die Berater:innen kommen vor allem in den Wohnsiedlungen zum Einsatz, da es hier immer wieder zu Problemen bei der Entsorgung von Sperrmüll komme.

Der nach dem Umbau im Jahr 2023 neueröffnete Recyclinghof in Maxglan wird von den Salzburgerinnen und Salzburgern vermehrt genutzt. In den vergangenen beiden Jahren wurde ein Anstieg von 20 Prozent auf 156.608 Kund:innen verzeichnet, die 2024 fast 12.000 Tonnen Abfall mitbrachten.

Bevölkerung stellt Recyclinghof gutes Zeugnis aus

Die Menschen in der Stadt Salzburg dürften mit der Arbeit des Recyclinghofes jedenfalls zufrieden sein: "Es wird alle paar Jahre der Stadtindex abgefragt – der gibt Aufschluss darüber, wie die Bevölkerung die Dienstleistungen der Stadt Salzburg bewerten – und da ist der Recyclinghof nach der Feuerwehr seit Jahren auf Platz zwei. Das freut mich", so Wulff-Gegenbaur abschließend.

(Quelle: salzburg24)

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