Stadt

Stadt will Parkgebühren in Salzburg-Süd erhöhen

Veröffentlicht: 30. März 2017 16:37 Uhr
Ein Amtsbericht der Stadt Salzburg sieht eine massive Erhöhung der Parkgebühren für den Park & Ride- Parkplatz Salzburg-Süd vor. Die Jahresgebühr für Pendler soll um 160 Euro erhöht werden. Für Stadt-ÖVP Klubobmann Christoph Fuchs ein "Schuss ins Knie".
Jacqueline Winkler

Laut dem Amtsbericht, der am kommenden Montag im Stadtsenat diskutiert wird, habe es bei der 40. Sitzung des Stadtratskollegiums am 27.2.2017 den mehrheitlich angenommenen Beschluss gegeben, die Tarife für Park & Ride in Salzburg-Süd und für den Busbahnhof Nord anzupassen. Der Bericht kommt direkt aus dem Büro von Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) und liegt SALZBURG24 vor.

"Parkgebühren bisher nicht erhöht"

Weiter heißt es darin: "Seit Einführung der Bewirtschaftung der beiden Parkplätze sind die Parkgebühren bis dato nur dahingehend verändert worden, dass für die Busse die Tagesgebühr von 36 Euro auf 38 Euro pro Tag erhöht wurde. Darüber hinaus wurden in Entsprechung eines politischen Beschlusses die Tarife für die Jahreskarte im Bereich P&R-Süd nach dem VPI wertgesichert und sohin von anfangs 75 Euro auf zwischenzeitlich 90 Euro angehoben."

Das ist der Vorschlag:

In der Praxis würden die Busparkplätze allerdings nicht wie gewünscht angenommen werden, lässt sich aus dem Bericht als Begründung für die Erhöhung herauslesen. Und so sieht der Vorschlag des Bürgermeisters konkret aus:

  • P&R Süd – Kfz-Kurzparker: Derzeit 15 Minuten gratis; eine Stunde kostet einen Euro und ab der zweiten Stunde fünf Euro. Vorschlag: Pro Stunde ein Euro und maximal sechs Euro Tagesgebühr.
  • P&R Süd – Kombi-Ticket: Derzeit 15 Euro pro Tag inkl. Buskarte für maximal fünf Personen. Daran ändert sich nichts.
  • P&R Süd – Busse: Derzeit: 38 Euro ab der ersten Stunde (= Tagestarif). Vorschlag: Vier Euro pro Stunde; maximal 24 Euro Tagestarif.
  • P&R Süd – Dauerparker: Derzeit: 90 Euro pro Jahr. Vorschlag: 250 Euro pro Jahr, das entspricht 20,83 Euro pro Monat.
  • Busparkplatz Nord-Busse: Derzeit 38 Euro ab der ersten Stunde. Vorschlag: Pro Stunde vier Euro; maximal 24 Euro am Tag.

Fuchs: "Schuss ins eigene Knie"

Von seiten der ÖVP wird vor allem die Erhöhung für Dauerparker kritisiert. "Unserer Meinung nach macht die Erhöhung wenig Sinn, denn für dieses Geld bekommen die Pendler einen Parkplatz in der Stadt. Das ist natürlich die bequemere Variante", so Christoph Fuchs im Gespräch mit SALZBURG24. Die Parkgebühren und das Cityticket würden die Pendler nach Meinung der ÖVP im Jahr dann 615 Euro kosten. "Aus verkehrspolitischer Sicht ist diese Kostenexplosion für Pendler ein echter Schuss ins eigene Knie“, so Fuchs. Für die Annahme des Berichtes am kommenden Montag sei laut Fuchs aber bereits eine Mehrheit aus SPÖ, NEOS und Bürgerliste gefunden.

Auinger weist Kritik zurück

Bernhard Auinger, Klubvorsitzender der Stadt-SPÖ weist die Kritik im Gespräch mit SALZBURG24 zurück: "Der Grund für die Erhöhung sind Versäumnisse in der Vergangenheit, nirgendwo kann man für 7,90 Euro im Monat parken." Man müsse sich eher die Frage stellen, weshalb man die Gebühren in der Vergangenheit noch nicht erhöht habe, so Auinger. Außerdem sei der P&R in Salzburg-Süd nicht der typische Pendlerparkplatz: "Der sollte eher von Touristen genützt werden, deshalb auch das Kombitticket für fünf Personen", erklärt Auinger. Einen verkehrspolitischen "Schuss ins Knie", wie es Fuchs formuliert, sieht Auinger nicht: "Auch 20 Euro im Monat sind noch sehr günstig und wenn wir keine harten Maßnahmen setzen, werden wir so einen 3. Oktober öfter haben." Zur Erinnerung: An diesem Tag hatte es in der Stadt Salzburg ein riesiges Verkehrschaos mit stundenlangen Staus gegeben.

(Quelle: salzburg24)

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