Zahlreiche Ausfälle

Streik in Deutschland: Auch Salzburger Flughafen betroffen

27.01.2023, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Beschäftigte der Abfertigung des Flughafens streiken seit heute morgen für bessere Löhne. Die Gewerkschaft Verdi rechnet mit Flugausfällen und Verspätungen. Foto: Roberto Pfeil/dpa +++ dpa-Bildfunk +++.

Veröffentlicht: 27. Februar 2023 10:56 Uhr
Wegen der Warnstreiks an den deutschen Flughäfen in Düsseldorf und Köln fallen heute zahlreiche Flüge aus. Auch in Salzburg mussten Verbindungen annulliert werden.
SALZBURG24 (alb)

Wegen Warnstreiks fallen am Montag viele Verbindungen an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn aus. Am größten Flughafen Nordrhein-Westfalens (NRW) in der Landeshauptstadt sind über 1.000 Mitarbeiter dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Der Streik sei um 3.00 Uhr gestartet, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. 700 bis 800 Streikende werden demnach vor Ort erwartet.

Viele Flüge wegen Streiks annulliert

In Düsseldorf waren eigentlich 330 Flugbewegungen geplant. 89 davon sollen stattfinden. 205 An- und Abflüge wurden annulliert und 36 auf andere Flughäfen oder den Folgetag verlegt, wie ein Sprecher des Flughafens mitteilte. Etwa für Ambulanz- und Hilfsgüterflüge soll es einen Notbetrieb geben.

Auch Salzburg von Ausfällen betroffen

Am Flughafen Wien sind von 18 geplanten Verbindungen zwischen Wien und Köln bzw. Düsseldorf 12 von den Streiks betroffen. Konkret fallen vier Flüge (hin- und zurück) zwischen Wien und Köln sowie acht Verbindungen zwischen Wien und Düsseldorf aus, teilte ein Sprecher auf APA-Anfrage mit. "Wir empfehlen, allen Reisenden, sich bei ihrer Airline oder Reiseveranstalter über ihren Flugstatus zu den informieren."

Auch den Salzburger Flughafen betreffen die Warnstreiks des deutschen Personals: Jener Flug aus Düsseldorf, der um 9.50 Uhr in der Stadt Salzburg landen sollte, wurde gestrichen. Auch die Verbindung, die um 18.35 Uhr Richtung Nordrhein-Westfalen abheben hätte sollen, fällt aus.

Flugbetrieb steht in Köln beinahe komplett still

Den Flugbetrieb am zweitgrößten Airport Nordrhein-Westfalens, Köln-Bonn, hat der Warnstreik fast komplett zum Erliegen gebracht. Von 136 für Montag geplanten Flugbewegungen fänden nur 2 statt, teilte der Flughafen am Montag mit. Ursprünglich hatte der Airport Köln/Bonn mit 15.000 Reisenden am Montag gerechnet. In Köln/Bonn begannen die ersten Arbeitsniederlegungen am späten Sonntagabend. Dort sind laut Verdi Beschäftigte der Luftsicherheit aufgerufen, also Mitarbeiter in der Personal- und Warenkontrolle sowie der Frachtkontrolle. "Alle Kontrollstellen sind zu", sagte ein Verdi-Sprecher in der Früh.

In Köln hatte es auch juristische Auseinandersetzungen zwischen dem Flughafen und Verdi um die Besetzung der Flughafenfeuerwehr gegeben. Am Ende einigten sich beide Seiten darauf, dass sie während des Warnstreiks 24 Mitarbeiter im Notdienst umfassen muss.

Gewerkschaften rufen zu Warnstreiks auf

Aufgerufen zu den Warnstreiks haben die Gewerkschaften Verdi und Komba. Hintergrund sind die Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sowie die deutschlandweiten Verhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit.

Neben den beiden größten Flughäfen in NRW sind im bevölkerungsreichsten Bundesland am Montag auch Warnstreiks in vielen weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens geplant, etwa bei Bussen und Stadtbahnen, in Kindertagesstätten und Ämtern. Auch mehrere Kundgebungen sind geplant.

Auch in Kitas wird Arbeit niedergelegt

Verdi hat unter anderem mitgeteilt, dass viele Kitas in Köln, Bonn, Troisdorf, Hennef und Gummersbach von den Warnstreiks betroffen sind. Das gelte auch für kommunale Krankenhäuser und Entsorgungsbetriebe im Verdi-Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen. Bürger müssten sich auf längere Wartezeiten in Ämtern einstellen. Im Münsterland rief Verdi zu Warnstreiks bei einigen Stadtverwaltungen und kommunalen Betrieben auf.

Die Arbeitgeber hatten bei den deutschlandweiten Verhandlungen für die Beschäftigten in Bund und Kommunen ein Angebot vorgelegt. Es umfasst eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen von insgesamt 2.500 Euro. Die Gewerkschaften wiesen das Angebot als unzureichend zurück. Verdi und der Beamtenbund fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Am 27. März soll die Tarifverhandlungen fortgesetzt werden.

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(Quelle: salzburg24)

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