Eine Schachtel mit einem Taubennest samt lebenden Taubenküken wurde am Samstagabend neben einem Müllcontainer in der Stadt Salzburg entdeckt. Das berichtet der Verein ARGE Stadttauben Salzburg am Sonntag. Man könne davon ausgehen, dass die verschlossene Schachtel von der Müllabfuhr entsorgt worden wäre, heißt es in einer Aussendung.
Stadttauben in Salzburg rechtlich geschützt
Die Küken so abzulegen bedeute „ein langsames und grausames Sterben“. Man beraube sie der natürlichen Versorgung durch ihre Eltern – in den Augen des Vereins Tierquälerei. Man sei der Ansicht, dass den Tätern die Konsequenz ihrer Handlung bewusst sind, wird betont.
Dabei seien Straßentauben mit dem österreichischen Tierschutzgesetz eigentlich geschützt: Das Entfernen ihrer Nester in Brutzeiten sei verboten und stehe unter Strafe. Auch das Salzburger Landesnaturschutzgesetz verbiete das. Trotzdem kämen solche Fälle immer wieder auch in Salzburg vor und gehören laut den Tierschützer:innen dringend aufgeklärt.
ARGE Stadttauben dokumentiert Fälle
„Straßentauben mögen bei manchen Menschen noch ein negatives Image haben, ihr Leben ist dennoch gesetzlich geschützt“, so die ARGE Stadttaube Salzburg. Man dokumentiere solche Fälle. Zudem gebe es eine Anzeigepflicht: „Menschen, die derartiges Handeln beobachten, sind verpflichtet dies bei den Behörden zu melden.“
Die zwei Taubenkinder hatten Glück: Sie wurden rechtzeitig gefunden. Der Verein geht aber davon aus, dass die Dunkelziffer solcher Vorfälle viel höher ist. Es brauche schnell Taubenhäuser in der Salzburger Landeshauptstadt, „damit die Tierquälerei bei Straßentauben aufhört“.
(Quelle: salzburg24)