Offene Fragen vor Wahl

Tierschutz in der Stadt Salzburg „fehlt Infrastruktur und Geld“

Veröffentlicht: 05. März 2024 10:58 Uhr
„Dem Tierschutz in Salzburg-Stadt fehlt die Infrastruktur und das Geld“: Das prangern Tierschützer:innen in einem offenen Brief vor der Bürgermeisterwahl am Sonntag an. Welche Maßnahmen sie konkret fordern, haben wir hier für euch aufgelistet.

Vor der Bürgermeisterwahl in der Stadt Salzburg kommenden Sonntag wenden sich nach Kulturschaffenden und Sportler:innen nun Tierschützerinnen und Tierschützer an die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten. Für Kritik sorgt, dass etwa das Tierheim in der Landeshauptstadt zu klein sei.

 

„Mit der Erweiterung der notwendigen Einrichtungen bedarf es auch einer angemessenen Budgetierung für das notwendige Personal. Damit diese Einrichtungen auch in ihrer Aufnahme funktionstüchtig organisiert werden können, braucht es auch eine Infrastruktur, die all die dokumentierbaren Belange für den Tierschutz abdecken. Viele Aktivitäten werden hier in den privaten Bereich abgeschoben. Auch die finanziellen Belastungen“, heißt es in einem offenen Brief am Dienstag. Gefordert werden deshalb ausreichende budgetäre Beschlüsse für tierfreundliche Haltungssysteme wie Tierheime, aber auch für Wildtierstationen und erneut Taubenhäuser. Für einen Taubenschlag im alten Rathaus gab es aus Denkmalschutzgründen des Bundesdenkmalamts im Vorjahr eine Absage.

 

Arbeit im Tierschutz soll fair bezahlt werden

Außerdem soll die Arbeit im Tierschutz anerkannt und entsprechend bezahlt werden. Vorbild sei der Kulturbereich, „in dem endlich und nach vielen Jahren die Leistung von Kulturschaffenden anerkannt und entsprechend bezahlt wird.“ Erst auf Basis einer gesicherten und finanzierten Personalstruktur und Besetzung könne man auch auf Ehrenämterstrukturen zurückgreifen.

 

Fragen an Salzburgs Bürgermeister-Kandidaten

Aufgrund dieser Kritikpunkte haben die Tierschützer:innen Fragen an die ÖVP, SPÖ, Bürgerliste (Die Grünen der Stadt Salzburg), KPÖ Plus, NEOS, Die SALZ und die FPÖ bzw. deren Spitzenkandidatinnen und -kandidaten formuliert. Hier findet ihr eine Auflistung:

  • Wie ist Ihre Haltung zu unserer Forderung nach einem ordentlichen größeren Tierheim?
  • Wir fordern eine Wildtierstation. Werden Sie diesbezüglich nach der Wahl in der Stadtregierung, in den zuständigen Gremien und im Gemeinderat dazu tätig?
  • Wir fordern neben Taubenschlägen auch ein Taubenhaus, das in seiner Aufgabe verletzte und in Not geratene Tauben aufnimmt und versorgt. Unterstützen sie nach der Wahl diese Forderung in der Stadtregierung, in den zuständigen Gremien und im Gemeinderat?
  • Damit es eine funktionierende Infrastruktur für die Versorgung all der Tiere geben kann, benötigen wir auch eine Tierrettung ("Österreichische Tierrettung"), die in die notwendige Budgetierung eingebunden werden muss. Werden Sie sich dafür einsetzen?
  • Für all diese Einrichtungen fordern wir ein ordentliches Budget, das Personalkosten, sowie auch Tierärztekosten inkludiert. Unterstützen Sie nach der Wahl diese Forderung in der Stadtregierung, in den zuständigen Gremien und im Gemeinderat?

Unterstützt werden die Forderungen u.a. von Salzburger Tierärzt:innen, Hans Lutsch von der ARGE Stadttauben, dem Verein gegen Tierfabriken (VGT) und anderen Tierschützerinnen und Tierschützern. Ob die Spitzenkandidat:innen die Fragen noch vor der Bürgermeisterwahl am Sonntag beantworten, wird sich zeigen.

(Quelle: salzburg24)

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