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Überschwemmungen in Bosnien und Serbien: Hilfe aus Salzburg eingetroffen

Veröffentlicht: 18. Mai 2014 11:36 Uhr
Die Zahl der Toten bei den schlimmsten Überschwemmungen in Serbien und Bosnien seit mehr als einem Jahrhundert hat sich am Samstag auf mindestens 30 erhöht. In der Nacht auf Sonntag trafen Hilfskräfte aus Salzburg, Oberösterreich und Kärnten am Balkan ein.

Der Katastrophenzug des Landesfeuerwehrverbandes Salzburg wurde von der serbischen Polizei begleitet zur Unterkunft in Belgrad gelotst. Die Anreise dauerte 17 Stunden. Um 3.10 Uhr kamen die Einsatzkräfte an, dann wurde die Unterkunft bezogen. Nach einer Ruhephase bis 7 Uhr und dem Frühstück erfolgte die Abfahrt in das ca. 60 Kilometer entfernte Einsatzgebiet, wo die Kräfte in die Lage und die Einsatzstellen eingewiesen wurden.

Mehr als 20 Tote in Doboj

Allein im nordbosnischen Doboj wurden mehr als 20 Tote in die örtliche Leichenhalle gebracht, wie Obren Petrovic, der Bürgermeister der Stadt, am Abend im Fernsehsender FTV mitteilte.

Mehrere Tote in Serbein

Die bosnischen Behörden hatten zuvor von mindestens 13 Toten auf ihrem Staatsgebiet gesprochen, darunter sechs aus Doboj. Aus Serbien wurden zunächst nur drei Todesfälle bestätigt. Allerdings teilte die Regierung in Belgrad nach Berichten über die Bergung weiterer Leichen mit, die endgültige Bilanz solle erst nach dem Abschluss des Rettungseinsatzes bekannt gegeben werden.

Unterkunft in Belgrad © TDI Radio Unterkunft in Belgrad © TDI Radio

Auch Salzburger Wasserrettung im Einsatz

Die Österreichische Wasserrettung entsendete inzwischen Spezialteams aus Tirol, Salzburg, Kärnten und Wien. Die Teams sollen laut einer Aussendung vom Samstagabend vor Ort für Assistenzeinsätze zur Evakuierung und Hilfestellung zur Wiederherstellung der Infrastruktur eingesetzt werden. Sie arbeiten dort mit den Österreichischen Feuerwehren zusammen.

Wasserrettung Salzburg

Jahrhundertregen in Bosnien und Serbein

Seit mehr als 120 Jahren hat es in den betroffenen Gebieten keine derartig ergiebigen Regengüsse gegeben. Dutzende von Städten in Bosnien und Serbien standen unter Wasser. Aus der serbischen Stadt Obrenovac, nördlich von Belgrad, wurden alle 20.000 Einwohner vorsichtshalber in Sicherheit gebracht. Bei Obrenovac gaben die Deiche nach, die das größte Kraftwerk des Landes umgeben. In Bosnien waren 60.000, in Serbien sogar 95.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten.

Eavkuierung in Obernovac. Salzburg24
Eavkuierung in Obernovac.
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Spendenaktion in Salzburg

Ab Sonntag, 9 Uhr, können weiter Spendenwillige in der Ignaz-Harrer-Straße 72 Kleidung und Nahrungsmittel für die Betroffenen abgeben. Bis Samstagmittag waren bereits rund 60 Salzburger vor Ort, um zu spenden. Alle weiteren Informationen gibt es auf der eigens für die Spendenaktion gegründeten Facebook-Seite "Hilfsorganisation Flutopfer Bosnien/Serbien"

(SALZBURG24/APA)

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(Quelle: salzburg24)

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