Bereits seit Mitte November hatten Klima-Aktivist:innen der Gruppe „Erde brennt“ mehrere Hörsäle der Paris Lodron Universität Salzburg in Nonntal besetzt. Diese Protestaktion dürfte nun jedoch bald vorüber sein. Denn wie die Gruppe Montagabend in einer Aussendung berichtet, haben sie, das Rektorat und die Hochschüler:innenschaft eine gemeinsame Abschlusserklärung unterzeichnet. Die Besetzung dürfte also bald ein Ende haben.
Uni-Rektor einigt sich mit Klima-Aktivist:innen
Mit ihrer Aktion treten die Aktivist:innen u.a. für den Ausstieg aus fossilen Energien, für soziale- und Bildungsgerechtigkeit sowie höhere Uni-Budgets ein. Rektor Hendrik Lehnert zeigte Verständnis und Unterstützung für das Anliegen der Studierenden und hat nun auch einigen der Forderungen zugestimmt. So soll etwa künftig dem gesamten wissenschaftlichen Personal die Fortbildung „Didaktik der Klimagerechtigkeit" angeboten werden. Außerdem soll es mindestens zwei neue Lehrveranstaltungen zur Auseinandersetzung mit der Klimakrise geben.
Neue Lehrveranstaltungen zu Klimakrise geplant
Außerdem soll das Basismodul der Studienergänzung „Klimawandel und Nachhaltigkeit“ ab 1. Februar explizit als Vorschlag für die freien Wahlfächer ausgewiesen werden. Auch eine Ringvorlesung zu dem Thema soll angeboten werden. Lehrveranstaltungen, die die Aspekte der Klimakrise gut vermitteln, sollen zudem, sobald es finanzierbar ist, mit einem Preis ausgezeichnet werden.
Uni Salzburg stellt finanzielle Mittel in Aussicht
Die Besetzer bewerteten die Aktion als Erfolg. "Wir haben Lehrende und Studierende für das Thema sensibilisiert", erklärte eine teilnehmende Studentin. "Es ist aber auch klar: Es muss weitergehen. Es braucht dringend eine Mobilitäts- und Energiewende. Hier ist auch die Stadt-, Landes- und Bundesregierung in der Pflicht jetzt zu handeln." Zugleich wolle man sicherstellen, dass die Universität die Forderungen auch umsetzt.
Besetzung der Hörsäle seit 16. November
In Salzburg hatte die Besetzung im Unipark Nonntal am 16. November mit rund 50 bis 60 Aktivisten begonnen, zuletzt bildeten rund 15 Personen den Kern des Protests. Das Rektorat der Universität Salzburg hat die Anliegen der Studierenden von Beginn an unterstützt. Rektor Hendrik Lehnert hatte gegenüber der APA etwa Blockaden oder Räumungsmaßnahmen ausgeschlossen. Und auch in der Abschlusserklärung hieß es nun: Das Rektorat sehe davon ab, Aktivistinnen und Aktivisten nachträglich für die Teilnahme an der Besetzung straf-, zivil- oder universitätsrechtlich zu belangen.
(Quelle: salzburg24)