Stadt

Vorsicht beim Tritt aufs Eis - Das solltet ihr beachten

Die Eisfläche am Leopoldskroner Weiher wird täglich überprüft.
Veröffentlicht: 24. Jänner 2017 13:01 Uhr
Seit Montagnachmittag ist der Leopoldskroner Weiher in der Stadt Salzburg zum Eislaufen freigegeben. Auch auf mehreren Salzburger Seen herrscht bereits reges Treiben. Beim Gang aufs Eis sollte man jedoch Vorsicht walten lassen. Hier erfahrt ihr, worauf unbedingt zu achten ist.

Am Leopoldskroner Weiher ist seit Montagnachmittag das Eislaufen und Stockschießen innerhalb abgesperrter Flächen erlaubt. Wie Christian Siebenhofer vom städtischen Gartenamt im Gespräch mit SALZBURG24 erläutert, werden täglich an mehreren Stellen Messungen durchgeführt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Dazu werden mit der Motorsäge Quader aus der Eisfläche geschnitten und genau begutachtet. Am Weiher betrage der Durchmesser derzeit an die 25 Zentimeter. Auch der nördliche Teil des Salzachsees (Fischteich) ist seit Dienstag freigegeben. Der Vogelteich und der Badeteich bleiben weiterhin gesperrt.

Eisdecke nicht immer so dick, wie sie scheint

Auch auf vielen Salzburger Seen ist die Eisdecke bereits geschlossen. Eisflächen sollten prinzipiell aber nur betreten werden, wenn sie von der zuständigen Behörde freigegeben wurden, rät Siebenhofer. Wie ein Rundruf von SALZBURG24 am Montag jedoch zeigte, halten sich viele Gemeinden mit einer Freigabe der Eisfläche noch zurück bzw. ziehen eine solche aus Sicherheitsgründen überhaupt nicht in Betracht.

Auch trotz Freigabe heißt die Devise: Vorsicht! Das Betreten erfolgt immer auf eigene Gefahr. An dieser Stelle kann nur an die Selbstverantwortung jedes einzelnen appelliert werden, denn nicht an allen Stellen ist die Eisdecke so dick, wie sie scheint. Dadurch, dass sich die Eisschicht relativ schnell gebildet hat, gibt es viele Luft- und Schneeeinschlüsse.  Bodenwärme, Strömungen, Zuflüsse warmer Industriegewässer oder Quellen, Gasbläschen aus schlammigem Grund, oder ehemalige Einbruchstellen sowie Eisrisse sind weiters mögliche Ursachen für die unterschiedlichen Durchmesser. Bereits bei geringer Belastung können solche Eisflächen brechen.

So verhalte ich mich richtig

Doch wie soll ich mich auf Eisflächen verhalten? Wir haben ein paar Tipps für euch parat.

Stehende Gewässer bilden früher Eis als fließende

Das betrifft nicht nur Flüsse, sondern auch Seen – so etwa den Fuschlsee im Flachgau. Durch die hohe Durchflussgeschwindigkeit ist die Eisdecke am See derzeit noch nicht vollständig geschlossen, hieß es am Montag auf Anfrage von SALZBURG24 aus dem Büro der Urlaubsregion Fuschlsee.

Wenige Minusgrade reichen nicht aus

Eisläufer sollten sich des Weiteren immer über die aktuelle Außentemperatur informieren. Wenn diese über mehrere Tage nur wenige Grad Celsius unter dem Gefrierpunkt liegt, ist eine Eisfläche nicht mehr sicher.

Von Brücken fernhalten

Von Brücken oder Stegen sowie von Zu- oder Abläufen sollte man sich besser fernhalten, das Eis kann dort sehr dünn sein. Es herrscht Einbruchgefahr. Auch bei dunklen Stellen sollte man besonders aufpassen.

Nie alleine aufs Eis gehen

Besonders wichtig ist es, nicht alleine aufs Eis zu gehen und sich auch niemals weiter als auf Rufdistanz von anderen zu entfernen. Vor allem Kinder sollten immer in Begleitung eines Erwachsenen sein.

Entscheidung nach dem ersten Schritt

Bevor man mit dem gesamten Gewicht auf das Eis tritt, sollte zuerst vorsichtig getestet werden. Steigt man auf die Fläche, darf keine Bewegung erkennbar sein. Bilden sich Sprünge und Luftblasen, oder man hört gar ein Knistern und Knacken, sollte man schleunigst das Eis verlassen.

Ist jemand eingebrochen, zählt jede Sekunde./FMT-Pictures/TA Salzburg24
Ist jemand eingebrochen, zählt jede Sekunde./FMT-Pictures/TA

Das ist zu tun, wenn die Eisdecke bricht

Beginnt die Decke bereits zu brechen, ist es ratsam, sich flach auf den Bauch auf das Eis zu legen, um sein Gewicht zu verteilen, so die Salzburger Wasserrettung. Anschließend kann man vorsichtig Richtung Ufer rutschen. Ist man bereits eingebrochen, zählt jede Sekunde. "Bereits wenige Minuten, nachdem der Verunglückte ins eiskalte Wasser geraten ist, werden seine Glieder durch die Kälte so steif, dass alle Versuche einer Selbstrettung scheitern werden", warnt die Wasserrettung in einer Aussendung. HIER klärt die Wasserrettung über das richtige Verhalten im Notfall auf.

 

(Quelle: salzburg24)

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