Nach Überschwemmung

Betroffene in Hallein schildern Ausmaß der Schäden

Die Aufräumarbeiten im Felldorado in Hallein laufen am Montag weiter.
Veröffentlicht: 19. Juli 2021 10:51 Uhr
Schwer getroffen hat es am Wochenende zahlreiche Geschäfte und Lokale in Hallein (Tennengau). Heute kämpfen die Betroffenen gegen die Schäden, die die Überflutungen mit sich gebracht haben und schildern bei uns ihre momentane Lage.

„Bei uns ist alles kaputt, die ganze Einrichtung hat es erwischt. Nur meine Arbeitsgeräte wie Schermaschinen und Kämme konnte ich retten“, schildert Nicole Nief vom Tierfrisör Felldorado in Hallein, das sich in der Oberhofgasse direkt beim Kothbach befindet. Die Hiobsbotschaft hat Nief bekommen, als sie gerade im Urlaub war.

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Um Einsatzkräfte und freiwillige Helfer zu unterstützen, bieten auch einige Halleiner Lokale kostenlose Stärkung an, so zum Beispiel die Pizzeria Arena.

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Muren-Gefahr in Gamp bleibt aufrecht

Das ganze Ausmaß des Schadens in Hallein ist am Montag noch nicht abschätzbar. Am Vormittag konnten noch immer 50 Personen nicht in ihre Häuser und Wohnungen, wobei 30 davon nur vorsorglich evakuiert worden waren, weil im Ortsteil Gamp die Gefahr von Muren noch nicht gebannt ist.

Schäden in Millionenhöhe

Wie Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) am Montag zur APA sagte, dürften die durch den ausufernden Kothbach angerichteten Schäden in die Millionen gehen. "Es liegt aber noch keine vollständige Aufstellung vor. Es wird Wochen bis Monate dauern, um das tatsächlich in Euro beziffern zu können". Alleine aufseiten der Stadt seien etwa das Keltenmuseum und die Salzberghalle betroffen. Teile der Sommerrodelbahn und der Lifttrasse am Zinkenkogel wurden durch Muren weggerissen, Straßen und Plätze in der Stadt verlegt und teilweise Asphalt und Pflaster zerstört. Auch drei gemeindeeigene Autos sind kaputt.

"Aus dem privaten Bereich werden noch laufend Schäden gemeldet", sagte Stangassinger. Er habe noch am Sonntag Kontakt mit dem für die Schadensabwicklung zuständigen Verantwortlichen des Landeskatastrophenschutzes aufgenommen. "Wir werden die Bewohner auf Wunsch dabei unterstützen, die Anträge auf Hilfe beim Land zu stellen."

Krisenstab tagt um 13 Uhr

Im Laufe des Montags wird ein Geologe aus der Luft beurteilen, wann jene 30 Bewohner in ihre Häuser zurück können, die aus Sicherheitsgründen im Ortsteil Gamp evakuiert worden sind. "Die Gebäude sind nicht beschädigt, jetzt muss aber geklärt werden, ob die Gefahren von Muren gebannt sind." Um 13 Uhr soll der Krisenstab zum nächsten Mal tagen. In der Altstadt seien Häuser und Wohnungen von einer Handvoll Bewohnern unbewohnbar - entweder weil Wasser, Schlamm und Geröll massive Schäden angerichtet haben, oder weil geprüft werden muss, ob die Statik noch in Ordnung ist.

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(Quelle: salzburg24)

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