Ganz grundlegend ist Vitamin D eigentlich ein fettlösliches Hormon, das eine zentrale Rolle bei der Erhaltung der Gesundheit spielt. Es hilft dem Körper, Kalzium und Phosphor aufzunehmen, was wichtig für den Aufbau und Erhalt starker Knochen und Zähne ist. Darüber hinaus unterstützt es das Immunsystem, die Muskelfunktion und hat ebenso Einfluss auf die Stimmungslage und die mentale Gesundheit.
Salzburger Wintersonne reicht für Vitamin-D-Bildung kaum aus
Während der sonnigen Monate produziert unser Körper Vitamin D selbstständig durch die Einwirkung von UV-B-Strahlen auf die Haut. Doch im Winter, wenn die Tage kürzer und die Sonnenstunden weniger werden, nimmt die natürliche Vitamin-D-Produktion ab. Besonders in unseren nördlichen Breitengraden reichen die Sonnenstrahlen oft nicht aus, um den täglichen Bedarf zu decken, wie die Salzburger Apothekerkammer berichtet.
Während sich die körperlichen Beschwerden nicht unbedingt direkt bemerkbar machen, ist das bei den mentalen Symptomen durchaus der Fall: Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Stimmungstiefs sind die Folgen. Hat man damit ohnehin immer wieder zu kämpfen, empfiehlt es sich also den Vitamin-D-Spiegel vor Beginn des Winters checken zu lassen. Das geht üblicherweise über einen Bluttest beim Hausarzt bzw. der Hausärztin. Auch in immer mehr Salzburger Apotheken kann man den Spiegel innerhalb von zehn Minuten messen lassen. Selbsttests für zu Hause sind mittlerweile in Drogerien erhältlich.
Vitamin-D-Überschuss kann Gesundheit gefährden
Gerade diese seien aber nicht immer empfehlenswert, wie der Mediziner Hermann Salmhofer von den Salzburger Landeskliniken (SALK) erklärt. Denn um Vitamin D sinnvoll supplementieren zu können, müsse der Spiegel im Körper relativ genau bestimmt und der Wert medizinisch interpretiert werden – was bei Selbst- oder Apothekentests nicht möglich sei. Eine Überversorgung mit Vitamin D kann nämlich ebenso problematisch für den Körper sein: Bei einer übermäßig hohen Einnahme entstehen laut dem deutschen Robert Koch-Institut im Körper erhöhte Kalziumspiegel. Sie können akut zu Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfen, Erbrechen oder in schweren Fällen zu Nierenschädigung, Herzrhythmusstörungen und Bewusstlosigkeit führen.
Ein gesunder Vitamin-D-Spiegel im Körper trage aber sowohl zur Linderung chronischer Erkrankungen als auch zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems bei, so Salmhofer. Da Vitamin-D-Mangel in der Allgemeinbevölkerung weit verbreitet sei, sei es besonders zur Vorbeugung saisonaler Erkältungswellen wichtig, auf diesen Wert zu achten.
(Quelle: salzburg24)