Nicht unbedingt gern gesehen waren die GIS-Kontrolleur:innen – zumindest bei all jenen, die versucht haben, sich vor der ORF-Abgabe zu drücken. Mit dem neuen ORF-Gesetz gehören die unerwarteten Besuche der Vergangenheit an. Und auch sonst ändert sich beim ORF für Nutzer:innen so einiges, was das für euch bedeutet, haben wir uns angesehen.
- Alles zur Haushaltsabgabe
- Diese Kosten kommen auf euch zu
- Neuerungen bei Streaming-Angebot
- Was sich auf orf.at tut
- Zukunft von Sport+ und Social Media
Aus GIS wird Haushaltsabgabe
Wer sich bisher vor den GIS-Zahlungen gedrückt hat, kommt um die Haushaltsabgabe künftig nicht mehr herum. Denn diese wird von jedem Haushalt über Steuern eingehoben – ob ein empfangsfähiges Gerät zur Verfügung steht oder nicht. Ausnahmen gibt es für Nebenwohnsitze, einkommensschwache Haushalte und all jene, die bisher von der GIS befreit waren.
So viel kostet die Rundfunkgebühr in Salzburg
Mit dem Wechsel ab 2024 wird der Rundfunkbeitrag aber immerhin günstiger. Mussten in Salzburg bisher für Fernsehen und Radio pro Monat 27,15 Euro abgeliefert werden, fällt der Betrag mit der Haushaltsabgabe geringer aus. Zu den 15,30 Euro Grundgebühr kommt nach jetzigem Stand noch eine Landesabgabe von 3,90 Euro dazu – monatlich zahlen Salzburger:innen dann also 19,20 Euro. Die Landesabgabe ist je nach Bundesland unterschiedlich hoch. Nur Vorarlberg, Oberösterreich und Niederösterreich verzichten auf diese.
ORF bessert bei Streaming nach
In Sachen Streaming macht der ORF einen Schritt nach vorne: Sowohl Audio- als auch Videoinhalte sollen künftig nicht mehr nur sieben Tage nach Ausstrahlung abrufbar sein. Aktuelle Beiträge zu Politik, Kultur, Sport werden 30 Tage lang online bleiben. Eigenproduzierte Filme und Serien dürfen ein halbes Jahr und Archivbeiträge, Kinder- und Sportprogramme dürfen unbefristet abrufbar bleiben. Dafür darf der ORF künftig auch eigene Online-Inhalte produzieren.
Verstärkt Videos auf orf.at
Auch auf der Online-Nachrichtenseite des ORF wird einiges angepasst. Pro Woche sollen künftig nur noch 350 Textbeiträge veröffentlicht werden. Außerdem soll der Fokus stark auf Videoinhalte gelegt werden. Die Inhalte auf orf.at sollen künftig zu 70 Prozent aus Video- und zu 30 Prozent aus Textbeiträgen bestehen.
Neuerungen auf Sport+ und Social Media
Bei dem Kanal ORF Sport+ ändert sich noch bis 2026 nichts, dann soll diese Sparte aber ausschließlich als Streaming-Angebot ausgestrahlt werden. Ebenfalls über Streaming soll ein eigenes Programm für Kinder zur Verfügung stehen. Zusätzlich bessert der ORF in Sachen Social Media nach: Auch für Instagram, Facebook, TikTok und Co dürfen in Zukunft eigene Inhalte produziert werden. Einen eigenen YouTube-Kanal darf der Rundfunk aber weiterhin nicht betreiben. Auf allen Kanälen soll obendrein die Werbung deutlich reduziert werden.
(Quelle: salzburg24)