Habt ihr Fernweh?

Was ihr heuer auf Urlaubsreisen beachten müsst

Veröffentlicht: 31. März 2022 07:12 Uhr
Die Reiseplanung scheint heuer etwas verzwickt zu sein – und das nicht ausschließlich wegen Corona. Der Krieg im Osten Europas und Preissteigerungen in nahezu sämtlichen Lebensbereichen lassen die Sorgenfalten vieler Salzburger:innen wachsen. Oder täuscht dieser Eindruck? Denn trotz alledem erwartet Österreichs größter Reiseveranstalter TUI "eine Sommersaison auf Vor-Pandemie-Niveau", wie es auf SALZBURG24-Anfrage heißt.

Die Menschen wollen raus und verreisen, außergewöhnliche Orte entdecken und Neues ausprobieren. So dürfte sich die derzeitige Stimmung bei vielen Salzburger:innen gut zusammenfassen lassen. Das bestätigt auch TUI-Pressesprecherin Patrizia Weinberger am Mittwochnachmittag auf S24-Nachfrage. "Wir merken aktuell kein Zögern, die Buchungen laufen nach wie vor sehr erfreulich."

 

Beim weltgrößten Touristikkonzern rechnet man heuer damit, dass das Sommergeschäft an das Vor-Pandemie-Niveau herankommt. "Die Kurve zeigt weiterhin nach oben, Reisen für den Frühling und Sommer werden gut gebucht", gibt Weinberger Einblick.

Die beliebtesten Urlaubsziele

Hoch im Kurs seien nach wie vor Destinationen im mediterranen Raum. "Aktuell sieht es so aus, dass in den Ferien im Juli und August viele Flüge ans Mittelmeer schnell ausgebucht sein werden." Top-Ziel sei weiterhin Griechenland. Weinberger: "Wir gehen davon aus, dass es diesen Sommer vor allem auf den großen Inseln sehr voll sein wird." Darüber hinaus seien Urlaubsziele in Spanien, Italien, Kroatien und der Türkei weiterhin sehr beliebt.

Ans Ziel mit dem Auto, Flugzeug oder Zug

Doch der Sommerurlaub muss ja nicht zwangsläufig am Flughafen beginnen. Vor allem nach Kroatien und Italien fahren viele Salzburger:innen mit dem Auto. Urlaub in Österreich werde im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren hingegen derzeit weniger nachgefragt.

 

Reisen auf der Schiene sind vom Salzburger Hauptbahnhof freilich auch möglich. Mit ÖBB-Verbindungen sind Auslandsziele wie Paris, Zürich oder Budapest erreichbar. Und innerhalb Österreichs sind alle Landeshauptstädte mit den Fernverkehrsverbindungen miteinander vernetzt. Darüber hinaus werden Nachtzug-Verbindungen immer beliebter: So geht es buchstäblich im Schlaf von Salzburg in Europas Metropolen.

Überall steigen die Preise

Worauf sich Reisende wohl einstellen müssen ist, dass der Sommerurlaub 2022 wegen steigender Sprit- und Kerosinpreise teurer werden dürfte. Auch bei Unterkünften kann es durch höhere Betriebskosten zu steigenden Preisen kommen. Um wie viel teurer Urlaubsreisen tatsächlich werden, sei jedoch sehr schwer abzuschätzen.

 

Übrigens: Durchschnittlich haben die Österreicher:innen laut einer Marketagent-Umfrage für den Reiseveranstalter Ruefa in diesem Jahr ein Urlaubs-Budget von 1.550 Euro eingeplant, das sind um 70 Euro weniger als bei der letzten Befragung Ende 2019. Durchschnittlich wird ein Haupturlaub von elf Tagen geplant. Was die Destinationen angeht ist Europa (76 Prozent) weiterhin stark gefragt, während bei Fernreisen (20 Prozent) eher Zurückhaltung herrscht.

Steigende Nachfrage nach Pauschalreisen

Vor allem Pauschalreisen seien derzeit mehr gefragt sein als früher, da diese Reiseform mehr Sicherheit bei möglichen Preisveränderungen oder einer plötzlichen Änderung der Corona-Lage biete. Bei der Buchung einer Pauschalreise oder Unterkunft sollte jedenfalls genau auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen des Anbieters geachtet werden, weil darin die Stornobedingungen stehen. Wichtig sei vor allem, unter welchen Umständen und bis wann eine Buchung kostenlos zu stornieren ist, teilte der ÖAMTC in einer Aussendung mit.

Anzeige für den Anbieter Glomex über den Consent-Anbieter verweigert

Komplizierter sei es hingegen für Individualreisende: Bei einer Stornierung müssen mit jedem einzelnen Leistungserbringer – von der Unterkunft bis zum Mietwagenunternehmen vor Ort – die jeweiligen Stornobedingungen geklärt werden. Grundsätzlich gilt: Können die Anbieter ihre Leistung erbringen, dann besteht auch kein Anspruch auf einen kostenfreien Rücktritt.

Frühe Buchung kann sich auszahlen

Wer heuer eine Reise plant, sollte mit der Buchung nicht zu lange warten, denn früher gebuchte Pauschalreisen mit Fixpreis würden eine finanzielle Sicherheit bieten. Bei Reisepaketen, die Flug und Unterkunft beinhalten, sind Preiserhöhungen zwar möglich, allerdings nur bis spätestens 20 Tage vor Reisebeginn, so der ÖAMTC. Auch müsse dies im Vertrag ausdrücklich vorgesehen sein. Außerdem müssen Reisende vorab über die Teuerung zu informiert werden.

 

Auch Flugunternehmen können laut ÖAMTC grundsätzlich den Preis des individuell gekauften Tickets nicht einfach und ohne Zustimmung des Fluggastes nachträglich erhöhen. Das sei nur möglich, wenn sich die Airline eine Preiserhöhung vertraglich vorbehalten hat.

Und was ist mit den Corona-Regeln?

Mit corona-bedingten Einschränkungen ist wohl auch im Sommer 2022 noch zu rechnen. Die Corona-Maßnahmen vor Ort können sich nicht nur schnell ändern, sondern auch innerhalb eines Landes unterscheiden. Um am Urlaubsort keine bösen Überraschungen zu erleben, solltet ihr euch vor Reiseantritt gezielt über die jeweiligen Regelungen vor Ort informieren. Infos der einzelnen Länder zu aktuellen Corona-Einreiseregeln hat das Außenministerium auf seiner Homepage veröffentlicht. In der Regel reicht ein vollständiger Impfschutz bzw. eine Genesung, die nicht länger als ein halbes Jahr zurückliegt, für eine auflagenfreie Einreise. Alternativ ist ein negativer PCR-Test vonnöten.

Der Urlaub kann also langsam, aber sicher losgehen. Es stellt sich nur noch die Frage, wann es wie mit welchem Verkehrsmittel wohin geht – und was das eigene Geldbörserl für Möglichkeiten zulässt.

(Quelle: salzburg24)

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