Habt ihr heuer schon einen Urlaub gebucht? Eine aktuelle Analyse der Wiener Arbeiterkammer (AK) bei 30 Preisabfragen pro Tag mit bis zu 24 verschiedenen Endgeräten verteilt über Österreich zeigt: Wer online eine Reise bucht, muss mit starken Preisdifferenzen je nach Endgerät und Tag rechnen: Die Preise auf den Endgeräten können bis zu über einem Drittel schwanken. Einer Umfrage zufolge planen Salzburger:innen für einen Urlaub übrigens durchschnittlich 1.700 Euro ein.
So groß sind die Preisunterschiede
Es kommt bei einer Online-Buchung eines Hotels oder eines Fluges laut AK immer öfter vor, dass die Preise am iPad oder Laptop anders sind als etwa bei einer Buchung übers Handy oder umgekehrt:
Die AK rechnet vor: Ein Hotel in Kreta (für drei Tage, Mitte Mai) kostete am Donnerstag (16. März) bei booking.com 578 Euro, gebucht mit einem Smartphone in der Steiermark. Die AK hat gleichzeitig den Preis mit 21 anderen Geräten abgefragt. Die teuerste Buchung war mit einem Smartphone in Tirol um 777 Euro. Das ist ein Preisunterschied von 34,4 Prozent.
Bei fluege.de war ein Flug Wien/Larnaca (Hin- und Retourflug, eine Person) laut AK-Erhebung an einem Tag mit einem Smartphone in Wien um rund 518 Euro online zu buchen – alle Laptops und iPads hatten einen um 17,1 Prozent höheren Preis: rund 606 Euro.
Ein Flug nach Malta kostete an vier von sechs Erhebungstagen bei allen Endgeräten immer gleich viel – an zwei Erhebungstagen war es anders: Da war einmal eine Buchung mit dem iPhone in Salzburg um 13,9 Prozent billiger und eine in Wien um 2,6 Prozent teurer.
Online-Preisvergleich immer schwieriger
"Es gibt keine generelle Formel, mit welchem Gerät man wann und wo am günstigsten buchen kann. Es kommt möglicherweise auch aufs Surfverhalten an", resümiert AK Konsument:innenschützerin Gabriele Zgubic.
Preisvergleiche für Online-Buchungen oder Shopping würden demnach zunehmend schwieriger. Es sei für Konsumentinnen und Konsumenten und auch für den AK-Konsumentenschutz nicht nachvollziehbar, wovon die unterschiedlichen Preise abhängen.
So könnt ihr bei Urlaubsplanung Geld sparen
- Plattformen vergleichen: Nutzt Vergleichs-Plattformen wie geizhals.at, idealo.at oder checkfelix.com. Achtet immer auf den Gesamtpreis und Händler-Bewertungen.
- Mit Handy und Laptop prüfen: Ihr könnte beim Händler Produkte vergleichen, indem ihr mit eurem Smartphone und Standgerät prüft – das kann Ersparnisse bringen.
- Webbrowser checken: Damit Händler euer Einkaufsverhalten nicht verfolgen können, checkt euren Webbrowser: keine Aktivitätenverfolgung zulassen, Tracking blockieren und Cookies sowie Website-Daten mit dem Schließen des Fensters automatisch löschen.
Übrigens: Gegenüber dem Sommer vor der Corona-Pandemie erreichen die Preissprünge in einigen europäischen Urlaubsdestinationen sogar 50 bis 60 Prozent. Ein Vergleich lohnt sich also.
Empfindlich teurer geworden ist etwa ein All-inclusive-Urlaub in einem 5-Stern-Ressort in der Türkei. Lag der Preis für eine Woche 2019 noch bei 3.440 Euro (für zwei Erwachsene und zwei Kinder), so sind es aktuell 5.533 Euro pro Familie. Drei Wochen Gran Canaria waren 2019 noch um 2.140 Euro zu haben, heuer muss man für die gleiche Reise mehr als 3.000 Euro einkalkulieren.
Für die Teuerung verantwortlich seien alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette: Fluglinien, Hotels, Transfers, Leistungsträger vor Ort haben die Preise erhöht. Treiber seien vor allem Rohstoffe, Wasser, Strom, Benzin und freilich die Personalkosten.
Die beliebtesten Urlaubsziele
Ein wichtiges Kriterium bei der Buchung seien laut Reiseveranstalter TUI neben dem Preis-Leistungsverhältnis zudem flexible Storno- und Umbuchungsmöglichkeiten – und die Anreise zum jeweiligen Airport.
Top-10-Reiseländer bei TUI
- Griechenland
- Türkei
- Spanien
- Italien
- Ägypten
- Kroatien
- USA
- Zypern
- Portugal
- Tunesien
(Quelle: salzburg24)