Die Windhager Logistik GmbH wurde gestern per Gerichtsbeschluss geschlossen, teilt der Kreditschutzverband von 1870 (KSV 1870) am Mittwoch in einer Aussendung mit. Über das Unternehmen wurde der Bau des Wärmepumpenwerks in Pinsdorf (Bezirk Gmunden) in Oberösterreich abgewickelt. Es wurde beinahe fertiggestellt, nun soll es verkauft werden.
Nicht von dieser Schließung betroffen sind die rund 440 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des operativen Geschäfts in Seekirchen (Flachgau). Die geschlossene Windhager Logistik GmbH zählt in Oberösterreich keine Angestellten. Am Bau des Werks beteiligte Unternehmen wie Lieferanten und Banken befinden sich auf der Gläubigerliste.
Insolvenzrecht Grund für Schließung von Windhager Logistik GmbH
Die Schließung der Windhager Logistik GmbH habe insolvenzrechtliche Gründe, wie Insolvenzverwalter Helmut Hüttinger am Mittwoch gegenüber SALZBURG24 mitteilt. "Das muss passieren, bevor veräußert werden kann." Nach dem Konkurs der Windhager-Gesellschaften würden derzeit intensive Verhandlungen mit interessierten Unternehmen geführt, um eine Übernahme von Windhager zu ermöglichen. "Ich bin durchaus zuversichtlich, dass das gelingt", so Hüttinger weiter.
Der Insolvenzverwalter nennt zwei große Gründe, die zur Pleite des Salzburger Heizungsherstellers geführt hätten. "Zum einen wurde bei Pelletheizungen in Deutschland und Österreich ein Einbruch von etwa 70 Prozent verzeichnet. Der massive Einbruch plus Neubau hat die Banken dann nervös werden lassen", teilt Hüttinger weiter mit.
Die Kosten für den Bau des Wärmepumpenwerks in Pinsdorf belaufen sich auf knapp 100 Millionen Euro. Rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten dort beschäftigt werden sollen. Zu Beginn hätten 10.000 Wärmepumpen pro Jahr gebaut werden sollen, später 40.000 Stück, berichtet ORF Oberösterreich.
Windhager: Passiva von 86 Millionen Euro
Der Salzburger Heizungshersteller Windhager hatte Anfang Jänner überraschend die Eröffnung eines Insolvenzverfahren beantragt. Die Gläubigerschutzverbände beziffern die Passiva mit mehr als 86 Mio. Euro, rund 440 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind betroffen. Die Angestellten erhielten im Dezember keine Gehälter. Hierbei sei geregelt, dass der Insolvenzausgleichsfonds diese Auszahlungen übernehme.
(Quelle: salzburg24)







