Die Lage für den stationären Handel in Salzburgs Orts- und Stadtzentren ist angespannt. Alleine von 2017 bis 2022 mussten im Bundesland 155 Geschäfte zusperren, wie aus der aktuellen Kaufkraftstudie der Wirtschaftskammer Salzburg (WKS) hervorgeht. Besonders betroffen: Kleine Geschäfte, in denen Chef oder Chefin noch selbst anpacken, außerhalb von größeren Orten oder Städten. Dafür sei laut Wirtschaftskammer unter anderem der anhaltende Boom im Onlinehandel verantwortlich.
Salzburger:innen suchen bewusst lokale Geschäfte auf
Wir waren deshalb am Mittwoch in der Linzer Gasse in der Stadt Salzburg unterwegs und haben uns umgehört, ob die Salzburger:innen lieber im Geschäft oder im Netz einkaufen. Entgegen dem Trend zum Online-Shopping berichten viele, dass sie gezielt lokale Geschäfte aussuchen. „Es ist persönlicher und der Kaufmann bekommt direkt sein Geld und nicht irgendein Großkonzern“, erklärt eine Befragte. Auch das persönliche Einkaufserlebnis scheint den meisten noch wichtig zu sein: „Ich finde es sonst schwierig zu entscheiden. So sehe ich gleich, wie Kleidung an mir ausschaut.“
Dass kleine Geschäfte mehr und mehr verschwinden, bemerken einige auch direkt in ihren Heimatorten. „Wo ich herkomme, gibt es mittlerweile nicht einmal mehr einen Bäcker. Das stirbt total aus“, erzählt ein Salzburger Student. „Es ist schon sehr ausgestorben. Bei mir im Ort gehe ich eigentlich fast gar nicht mehr einkaufen“, so eine gebürtige Salzburgerin, die mittlerweile in Berlin lebt, in der S24-Umfrage.
Was den Befragten beim Einkaufen sonst noch wichtig ist und wie sie das Handelssterben erleben, seht ihr oben im Video.
Kauft ihr noch im Geschäft ein oder doch lieber online? Spürt ihr das Handelssterben in eurer Umgebung? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
(Quelle: salzburg24)