Der Angriff unterstreiche die angespannte und gefährliche Lage, erklärte die Organisation. Sie rief dazu auf, die internationale Militärmission auch auf entlegenere Provinzen auszudehnen. Die Gewalt dort bleibe meist unbemerkt und der Schutz der internationalen Truppen erstrecke sich nicht bis dorthin, beklagte die Organisation, die forderte, wenn nötig, mehr Soldaten zu entsenden.
Bisher sind im Zuge einer Mission der Afrikanischen Union (AU) rund 4.400 Soldaten im Einsatz, indessen Frankreich weitere 1.600 Soldaten entsandt hat, die meisten davon in die Hauptstadt Bangui. Am Montag soll bei einem EU-Treffen die Entsendung von 500 europäischen Soldaten beschlossen werden. Ob Österreich den Einsatz unterstützen wird, ist noch unklar.
Das multikonfessionelle Land im Herzen Afrikas war nach dem Sturz von Präsident Francois Bozize im März 2013 durch das Rebellenbündnis Seleka in eine Spirale der Gewalt zwischen muslimischen und christlichen Milizen gestürzt. Bei den Kämpfen der vergangenen Wochen wurden mehr als tausend Menschen getötet, Hunderttausende Menschen flohen vor der Gewalt. Auch Zehntausende Immigranten aus dem Tschad verließen das Land. Der bisherige Präsident Michel Djotodia trat am 11. Jänner zurück, am Montag soll das Parlament einen neuen Interimspräsidenten wählen.
(Quelle: salzburg24)