"Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu Burschenschaften. Ich glaube, dass da etwas aufgebauscht wird, was nicht der Realität entspricht", sagte Hofer mit Blick auf die Kritik am Ball. Er selbst sei seit kurzem Ehrenmitglied in der Burschenschaft Marko Germania in Pinkafeld, bestätigte der Dritte Präsident.
Den Akademikerball, den die FPÖ nun - in Nachfolge des WKR-Burschenschafterballs - heuer zum zweiten Mal ausgerichtet hat - verteidigte Hofer dezidiert. "Den Ball gibt es seit vielen, vielen Jahrzehnten". Es werde etwas aufgebauscht - "ein Bild von diesen bösen Menschen, das es nicht gibt. Das ist das Grundproblem der Grünen, auch wenn ich viele schätze, die sind oft so verkrampft."
Die Gewalt bei den Demonstrationen verurteilt der Dritte Präsident: "Was da rund um den Ball passiert ist, ist schon ein echter Schaden. Es lebt die Demokratie vom Spannungsfeld der Meinungen. Auch eine Demonstration ist vollkommen in Ordnung. Wenn es aber solche Ausmaße annimmt, dass da wirklich Gewalt im Spiel ist, dann ist eine Grenze überschritten, die nicht toleriert werden kann." Wenn Leute Angst haben, zum Ball zu gehen, "da hört sich der Spaß auf".
Gefragt, ob er die Meinung von FPÖ-Generalsekretär Kickl teile, die Grünen-Chefin Glawischnig als "Ziehmutter der Gewalt" bezeichnet hatte, sagte Hofer: "Als Parteiobfrau hat man auch für die eigene Parteijugend Verantwortung. Es ist natürlich in allen Parteien so, dass die Parteijugend mehr Freiheiten bekommt, in den eigenen Forderungen etwas kantiger auftritt. Aber das hat damit nichts mehr zu tun. Das ist ein absolutes No-Go, was hier passiert ist."
Die (mediale) Kritik an den Grünen nach den Gewalttätigkeiten bei den Demonstrationen hätten diese selbst zu verantworten. "Das war auch zu erwarten. Wenn man einen schwarzen Block einlädt, muss man froh sein, dass es keine Schwerverletzten gibt. Das ist fahrlässig." Zur Polizeitaktik wollte sich Hofer nicht äußern, da er weder am Ball noch vor Ort bei den Vorfällen rund um die Sperrzone gewesen ist.
(Quelle: salzburg24)