Die Flüchtlinge wurden in einem internationalen Zug, der aus Italien kommend Richtung Deutschland unterwegs war, entdeckt. Bei der Erstbefragung durch Beamte der Tiroler Polizei stellte lediglich ein Mann aus Eritrea einen Asylantrag, teilte der zuständige Einsatzleiter der APA mit. Die übrigen 93 Personen - darunter 28 Kinder, das jüngste ist erst ein Jahr alt - sollten bis Montag von den italienischen Behörden übernommen werden. 91 Personen der Gruppe stammen nach neuen Angaben aus Syrien, ursprünglich hatte die Polizei von 84 syrischen Staatsbürgern gesprochen. Die Kinder seien in der Begleitung ihrer Eltern oder von Verwandten, hieß es.
Aus Italien oder einem anderen sogenannten sicheren Drittland eingereiste Flüchtlinge werden in der Regel gemäß EU-Regelung in das Drittland zurückgeschoben. Laut der sogenannten Dublin II-Verordnung ist in der EU jenes Land für die Asylsuchenden zuständig, in dem sie erstmals europäischen Boden betreten. Italien erlebt seit Monaten einen Rekordansturm von Flüchtlingen und klagt immer wieder, von seinen europäischen Nachbarländern mit dem Problem allein gelassen zu werden.
(Quelle: salzburg24)