Melilla ist ebenso wie die Stadt Ceuta eine spanische Exklave an der marokkanischen Mittelmeerküste. Die beiden Gebiete haben die einzige Landgrenze zwischen der EU und Afrika. Sie sind daher ein begehrtes Ziel afrikanischer Migranten. Während sie in Melilla versuchen, über den sieben Meter hohen Zaun zu gelangen, richten sich in Ceuta die dort ebenfalls regelmäßig stattfindenden Massenanstürme auf den Grenzübergang und den Strand.
Bei einer dieser Aktionen waren am 6. Februar mindestens 14 Flüchtlinge im Meer ertrunken. In der Folge entbrannte in Spanien eine heftige Debatte über das Verhalten der Sicherheitskräfte, die zusammen mit ihren marokkanischen Kollegen die Flüchtlinge zurückgedrängt hatten.
In Marokko warten nach Informationen der spanischen Zeitung "El Pais" etwa 30.000 afrikanische Flüchtlinge auf eine Gelegenheit, in die Europäische Union zu gelangen. Die meisten von ihnen wollten über die spanischen Nordafrika-Exklaven Ceuta und Melilla das Territorium der EU erreichen, berichtete das Blatt am Montag unter Berufung auf spanische Polizei- und Geheimdienstkreise.
(Quelle: salzburg24)