Die Abgeordneten attackierten das "undemokratische Verhalten" Grillos, der keinerlei interne Kritik zulasse. "Die 'Fünf Sterne'-Bewegung war für uns ein wunderbarer Traum. Die Institution, in die sie sich gewandelt hat, hat jedoch angesichts ihres Mangels an interner Organisation keinerlei Überlebenschancen", begründete Furnari seinen Beschluss, aus der Bewegung auszusteigen. Der Schritt der beiden Parlamentarier löste hitzige Reaktionen aus. Anhänger der Bewegung protestierten auf dem Grillo-Blog heftig gegen den "Verrat" der beiden Abgeordneten.
Grillo kritisierte das Parlament scharf. "Eines steht fest: Das Parlament, Herzstück unserer Demokratie, hat seine Rolle als Sprachrohr der Bürger verloren. Die Parlamentarier sind nur Angestellte mit einem tollen Gehalt, die bei Abstimmungen einige Knöpfe drücken müssen. Das Parlament ist eine leere Schachtel, ein stinkendes Grab", erklärte der Starkomiker. Seine Worte lösten empörte politische Reaktionen aus.
Die Spannungen in der Protestbewegung sind gewachsen, nachdem sie bei den Teilkommunalwahlen vor zwei Wochen, zu denen sieben Millionen Italiener aufgerufen waren, deutlich unter den Erwartungen abgeschnitten hatte. In keiner der 16 größeren am Wahlgang beteiligten Städte schafften Grillos Kandidaten den Einzug in die Stichwahlen. Bei der Bürgermeisterwahl in Rom schrumpfte der Stimmenanteil der Protestbewegung im Vergleich zu den Parlamentswahlen vom Februar sogar auf die Hälfte zusammen.
(Quelle: salzburg24)