Die Bundeswahlbehörde prüft nun die eingereichten Listen, offiziell veröffentlicht werden sie voraussichtlich am Mittwoch. Insgesamt ist den Reihungen das Bemühen abzulesen, sich nicht den Vorwurf des Frauenmangels an wählbarer Stelle einzuhandeln. Auch der eine oder andere "junge" Kandidat bzw. Persönlichkeiten mit Migrationshintergrund sollen signalisieren, dass die Parteien mitnichten auf "more of the same" setzen. Umgekehrt heißt es Abschied nehmen von zahlreichen "alten Hasen" im Parlament.
Beim BZÖ sind das etwa Stefan Petzner, Ewald Stadler oder die Haider-Schwester Ursula Haubner. Auch Peter Westenthaler hat schon vor längerem seinen Abschied aus der Politik kundgetan. Überhaupt finden sich auf den ersten zehn Plätzen mit Bucher, Widmann und Dolinschek nur drei derzeitige Nationalratsmandatare. "Hinter mir steht die neue Mannschaft", sagte der Bündnis-Obmann.
Als Spitzenkandidat tritt Bucher selbst an, auf Platz zwei folgt Bündniskoordinator Markus Fauland. Unter den Top 3 findet sich dann wie angekündigt eine Frau, nämlich die Jungunternehmerin Michaela Hatvan aus Niederösterreich. Auf Platz vier kandidiert der Rechtsanwalt und orange Vertreter im ORF-Stiftungsrat, Alexander Scheer.
Durchaus ein gewisses Spannungselement barg die Stronach-Liste, waren doch im Vorfeld immer wieder prominente Namen ventiliert worden. Überraschungen brachte die Liste indes keine, als sie am späten Montagnachmittag bekannt gemacht wurde. Dass die frühere ORF-Generaldirektorin Monika Lindner einen prominenten Listenplatz erhalten soll, war bereits vor dem Wochenende durchgesickert. Sie kandidiert hinter Parteichef Frank Stronach und dessen Vertrauter Kathrin Nachbaur auf Platz drei.
(Quelle: salzburg24)