Die Lage werde laufend beurteilt, so Grundböck, und man sei mit dem deutschen Verfassungsschutz in Kontakt. Derzeit sehe man aber keinen Anlass für besondere Maßnahmen. Auch die deutsche Regierung sieht keine veränderte Sicherheitslage in Deutschland. Es lägen keine aktuellen Hinweise vor, die die Lage verschärft hätten. Vielmehr: "Es gibt immer wieder Warnhinweise, denen nachgegangen wird", sagte eine Sprecherin des Innenministeriums.
Auch von Seiten der österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) hieß es, es gebe aktuell keine Hinweise auf eine zusätzliche Bedrohung. "Wir arbeiten intensiv mit dem Innenministerium zusammen", sagte ÖBB-Sprecher Michael Braun. "Sicherheit ist unser höchstes Gut." Deswegen seien die ÖBB im Bereich Sicherheit "sehr hoch ausgerüstet". Es gebe Sicherheitspersonal an den Bahnhöfen und Streifendienste entlang der Bahnstrecken.
Der Hinweis auf die geplanten Anschläge stamme vom US-Geheimdienst NSA, der offenbar vor wenigen Wochen ein Telefonat zwischen hochrangigen Al-Kaida-Mitgliedern abgehört habe, hieß es in dem "Bild"-Bericht weiter. Dabei sei eine Anschlagsserie auf Züge in Europa zentrales Thema gewesen. Denkbar seien nach Einschätzung von Sicherheitsexperten sowohl Sabotageakte an Schienen und Oberleitungen als auch Anschläge mit Sprengsätzen auf Schnellzugtrassen oder Tunnel, hieß es in dem Bericht. Auch Bombenanschläge in den Schnellzügen selbst seien denkbar.
Terroristen verübten bereits Anschläge auf Züge in Europa. Am 11. März 2004 explodierten in vier voll besetzten Madrider Pendlerzügen zehn Bomben. Sie rissen 191 Menschen in den Tod und verletzten mehr als 1.800. Am 7. Juli 2005 ereigneten sich in London Bombenexplosionen in U-Bahn-Zügen und einem Bus. 56 Menschen starben.
(Quelle: salzburg24)