In dem vor drei Jahren ausgebrochenen Bürgerkrieg sind laut Menschenrechtlern über 150.000 Menschen getötet worden. Auch die mit Assad verbündete libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah geht davon aus, dass sich ein Sieg der Regierungstruppen abzeichnet. Assad drohe keine Entmachtung mehr, sagte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah in einem Interview mit der Zeitung "Al-Safir". Das Risiko eines Zerfalls von Syrien sei gebannt. Assad werde zudem bei der bis Juli anstehenden Präsidentenwahl kandidieren.
Assads Truppen hatten zeitweise die Kontrolle über große Teile des Landes an Aufständische verloren. Regierungssoldaten haben die Rebellen inzwischen unter anderem rund um die Hauptstadt Damaskus wieder zurückgedrängt.
Die syrische Exil-Opposition hat unterdessen einige führende Funktionäre ausgetauscht. Die Mitglieder der Nationalen Syrischen Allianz wählten nach einer stürmischen Nachtsitzung in der Nacht auf Montag mehrere säkulare Führungskader ab, darunter Michel Kilo, Muwaffak Nairabia und Fais Sara. Die meisten Oppositionellen, die dem islamistischen Spektrum zugerechnet werden, blieben in der politischen Führung.
Der bisherige Sprecher Luai Safi schied aus. Die Mitglieder ernannten bei ihrem Treffen in Istanbul außerdem zwei Minister für ihre Exil-Regierung. Der Oppositionelle Mohi Eddin Banana wird Minister für Bildung. Der Arzt Adnan Hasuri aus Homs übernimmt das wegen der vielen Kriegsverletzten besonders wichtige Gesundheitsressort. Auf einen Innenminister konnten sich die Mitglieder nicht einigen.
(Quelle: salzburg24)