Fast 40 Kilogramm von Urangemischen seien in der Uni Mossul gelagert worden, schrieb der Botschafter des Irak bei den Vereinten Nationen, Mohamed Ali Alhakim, an UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon in einem auf den 8. Juli datierten Brief, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete.
Massenvernichtungswaffen aus Nuklearmaterial
"Terroristengruppen sind an Nuklearmaterial gelangt an Orten, die nicht mehr von der Regierung kontrolliert werden", schrieb der Botschafter weiter. Dieses Material "kann zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen verwendet werden", warnte er. Es könne auch aus dem Irak heraus geschmuggelt werden. Aus US-Regierungskreisen hieß es dagegen, die Stoffe enthielten wohl kein angereichertes Uran und könnten daher kaum zum Bau von Waffen dienen.
Der Irak hatte erst vor wenigen Tagen eingeräumt, er habe die Kontrolle über ein Chemiewaffenlager an die sunnitischen Rebellen der Organisation Islamischer Staat (IS) verloren. Die Rebellen haben bei ihrem Vormarsch weite Teile des Nordiraks eingenommen, wurden zwischenzeitlich aber wieder aus einigen Gebieten vertrieben. (APA)
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(Quelle: salzburg24)