Rund um das Lager in Ramadi gab es Zusammenstöße von Bewaffneten mit Polizisten. Hubschrauber feuerten in die Menge, Demonstranten setzten mindestens zwei Polizeiautos in Brand. Der Polizeichef der Provinz Anbar sagte dem staatlichen Fernsehsender Irakiya, auf dem Gelände seien zwei Autobomben sowie weitere Sprengsätze gefunden worden.
Die gewaltsamen Zusammenstöße drohen die Wut der sunnitischen Minderheit auf die von Schiiten geführte Regierung weiter anzufachen. Islamische Geistliche in Ramadi riefen zum "Heiligen Krieg" auf. Der irakische Ministerpräsident Maliki hatte das Protestcamp vor wenigen Tagen als "Hauptquartier der Al-Kaida-Führung" gebrandmarkt. Er rief die Demonstranten auf, den Platz so schnell wie möglich zu räumen.
Malikis Sprecher sagte, das Zeltlager bei Ramadi sei beseitigt und eine durch das Camp blockierte Straße wieder frei. Mussawi zufolge gab es bei dem Einsatz "keine Verluste". Anhänger des Terrornetzwerks Al-Kaida seien aus dem Lager geflohen und würden verfolgt.
In der Nachbarstadt Falluja gab es ebenfalls gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und der Polizei. Militante Aktivisten zündeten mehrere Militärfahrzeuge an, wie ein Polizeisprecher sagte. Ein Arzt sprach von elf Verletzten unter den Aktivisten.
(Quelle: salzburg24)