S24 Archiv

Berlusconi will Forza Italia neu gründen

Medienzar will wieder an die Spitze der Partei
Veröffentlicht: 08. November 2013 11:07 Uhr
Chaotische Zustände herrschen in der Mitte-rechts-Partei "Volk der Freiheit" (PdL) des italienischen Ex-Premiers Berlusconi. Nachdem der Senat das Votum über den Ausschluss des Medienzaren aus dem Parlament auf den 27. November festgesetzt hat, will Berlusconi be einer vorverlegten Generalversammlung am 16. November die Umwandlung der Partei in die Forza Italia vollziehen.

Berlusconi will dabei per Akklamation zum Forza-Italia-Chef ernannt werden und als Vorsitzender der neuen Gruppierung seinem Rauswurf aus dem Senat infolge seiner rechtskräftigen Verurteilung wegen Steuerbetrugs entgegensteuern. Eigentlich ist die Sitzung erst für den 8. Dezember vorgesehen.

Mit der Ankündigung setzt er die sogenannten "Tauben" unter der Führung des Parteivorsitzenden Angelino Alfano unter Druck, der nach zwei Jahren an der Spitze der Gruppierung auf seinen Chefposten verzichten muss. Die Beziehungen zwischen Berlusconi und dem regierungstreuen Alfano sind seit Monaten gespannt. Berlusconi wirft seinem langjährigen "Kronprinzen" vor, Premier Letta größere Treue zu erweisen als dem Mitte-rechts-Lager.

Unklar ist, ob Berlusconi eine Spaltung zwischen Loyalisten - jenen Vertrauensleuten, die ihn nach seinem Ausschluss aus dem Senat zum Bruch mit der Regierungskoalition drängen - und den "Tauben" um Alfano noch vermeiden kann. Ex-Kulturminister Sandro Bondi, der zu den engsten Vertrauten Berlusconis zählt, warnte vor der Gefahr, eine von Anfang an zersplitterte Partei zu gründen, in der ein Teil passiv Berlusconis Rauswurf aus dem Parlament hinnehmen würde.

Alfanos Verbündeter Fabrizio Cicchitto kritisierte offen die Vorverlegung der Generalversammlung der Partei. "Zuerst muss man eine Einigung unter den verschiedenen PdL-Strömungen finden, erst danach kann die Forza Italia offiziell aus der Taufe gehoben werden", meinte Cicchitto.

Er erklärte nicht, ob er der neuen Gruppierung beitreten werde. Der zu Alfanos Lager gehörende Senator Roberto Formigoni sammelt weiter Stimmen im Mitte-rechts-Lager zur Unterstützung eines Dokuments, in dem die Pdl-Parlamentarier ihre Solidarität mit der Regierung Letta ausdrücken.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.10.2018
S24 Archiv

Laudamotion schließt Station in Salzburg

Von Nicole Schuchter
15.10.2018
S24 Archiv

Auto brennt in Anif völlig aus

Von Jacqueline Winkler
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken