Die Sicherheitskräfte hätten am Samstag im Kreis Daofu in der Provinz Sichuan das Feuer eröffnet, um eine Menge von rund 1.000 Tibetern aufzulösen, die den 78. Geburtstag des religiösen Oberhauptes der Tibeter an einem heiligen Berghang mit Gebeten und Opfergaben vor seinem Foto begehen wollten. Die chinesischen Behörden betrachten den Dalai Lama als Separatisten und verbieten jede Ehrerbietung für den Religionsführer.
Das harte Vorgehen der chinesischen Sicherheitskräfte erfolgt vor dem Hintergrund von Hoffnungen, dass Chinas neue Führung vielleicht eine zurückhaltendere Politik gegenüber den Tibetern verfolgen könnte. Anlass waren unbestätigte Berichte über Diskussionen in Tibet, dass Fotos des Dalai Lama wieder erlaubt werden könnten. Die Regierung in Peking dementierte die Angaben aber sofort und betonte, das Verbot seiner Bilder sei weiter in Kraft.
Die Polizisten hätten auch Tränengas eingesetzt und Tibeter verprügelt, berichtete Radio Free Asia. Mönche und Nonnen aus den Klöstern Tawu Nyitso und Gedhen Choeling seien in einem Konvoi zu dem Machen Pomra genannten Berghang gefahren, als plötzlich mehrere hundert Polizisten aufmarschiert seien und sie umzingelt hätten.
Einer der Mönche habe versucht, die Polizeisperren mit dem Auto zu durchbrechen, berichtete die exiltibetische Webseite Phayul. Die Polizei habe das Feuer eröffnet. Nach den Zwischenfällen wurde die Lage in den tibetischen Gebieten der Provinz als sehr angespannt beschrieben.
(Quelle: salzburg24)




