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Erdogan traf irakischen Kurdenführer Barsani

Veröffentlicht: 17. November 2013 05:22 Uhr
Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat am Samstag den Kurdenführer im Irak, Massoud Barzani, erstmals im südosttürkischen Diyarbakir empfangen. Es handle sich um einen "historischen" Moment, so Erdogan in einer anschließenden Ansprache vor Zehntausenden Kurden. Die Zusammenkunft mit Barzani sollte den Friedensprozess mit der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) wieder in Gang bringen.

"Der Friedensprozess wird mit der Unterstützung meiner Brüder in Diyarbakir voranschreiten", sagte Erdogan in seiner halbstündigen Rede. Barzani, der an der Seite Erdogans stand, rief zur Unterstützung des Friedensprozesses auf. Die PKK hatte den mit Ankara vereinbarten Rückzug ihrer Kämpfer aus der Türkei im September gestoppt. Die Rebellenbewegung warf der türkischen Regierung vor, Versprechen zu Minderheitenrechten nicht einzuhalten.

Die Regierung Erdogan hatte in Verhandlungen mit dem inhaftierten PKK-Führer Abdullah Öcalan im März erreicht, dass dieser einen historischen Waffenstillstand verkündete, der zum Abzug der rund 2.500 PKK-Kämpfer aus der Türkei in Lager im Nordirak führen sollte. Im Gegenzug fordern die Rebellen mehr Autonomie für die 15 Millionen Kurden, das Recht auf Schulbildung in kurdischer Sprache und eine Änderung der Wahlgesetze.

Die PKK hatte seit 1984 mit Gewalt für einen kurdischen Staat im Südosten der Türkei gekämpft, inzwischen hat sie die Forderung nach staatlicher Unabhängigkeit aber aufgegeben. In dem Konflikt wurden mehr als 40.000 Menschen getötet.

Barzani war bereits mehrfach in Ankara, in Diyarbakir wurde er aber bisher noch nie von Erdogan empfangen. Im Norden des Irak haben sich die Kurden einen Autonomiestatus gesichert.

(Quelle: salzburg24)

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