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Eurofighter - Interne EADS-Prüfung abgeschlossen

Prüfung angeblicher Schmiergeldzahlungen beendet
Veröffentlicht: 13. Februar 2014 11:15 Uhr
Die Airbus Group, vormals EADS, hat ihre interne Prüfung zu angeblichen Schmiergeldzahlungen im Zusammenhang mit dem Verkauf der Eurofighter an Österreich abgeschlossen. Der Endbericht wurde an die Staatsanwaltschaft München übergeben, erklärte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag gegenüber der APA. Die Unterlagen sind auch bei der Staatsanwaltschaft Wien eingetroffen.

Durchgeführt wurde die Prüfung im Auftrag des Luft- und Raumfahrtkonzerns von der Anwaltskanzlei Clifford Chance. Der fertige Bericht wurde Ende des Vorjahres der Staatsanwaltschaft München übergeben. Auch der Staatsanwaltschaft Wien liegt er vor, bestätigte eine Sprecherin der APA. Aus München hieß es, dass der Sachbearbeiter noch "auf nicht absehbare Zeit" damit beschäftigt sein wird, die einzelnen Unternehmen, Verträge und Zahlungsflüsse zu untersuchen.

Über den Inhalt des Berichts - er umfasst 400 Seiten und über 1.000 Anhänge - gab es keine Information. Die Bewertung der Inhalte habe durch die Staatsanwaltschaft zu erfolgen, so der Unternehmenssprecher.

Das Nachrichtenmagazin "News" berichtete unterdessen am Donnerstag über Details aus einem internen Zwischenbericht der Untersuchungen. Darin wird etwa über ein Treffen von FPÖ-Politikern, EADS-Mitarbeitern und Beratern in Brüssel im Jänner 2002 berichtet. Demzufolge habe der damalige FPÖ-Generalsekretär Peter Sichrovsky am 3. Jänner 2002 eine E-Mail an einen EADS-Berater geschickt und ihn darüber informiert, dass unter Sichrovskys Namen sieben Zimmer in einem Brüsseler Hotel gebucht gewesen seien.

Die Prüfer seien auch auf ein Dokument vom 15. Jänner 2002 gestoßen. Darin heiße es, dass es ein Treffen mit Peter Sichrovsky, dem verstorbenen Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider und dem früheren Finanzminister Karl-Heinz Grasser gegeben habe. Grasser und Haider hätten erklärt, das Eurofighter-Angebot zu unterstützen. Grasser soll weiters erklärt haben, dass ein Gegengeschäftskonzept, das den Reifenhersteller Semperit beinhalte, ein absolutes Zuschlagskriterium darstelle. Letzteres könnte, so mutmaßt "News", damit zu tun gehabt haben, dass damals der Kampf um den Fortbestand des Reifenwerks in Traiskirchen in die heiße Phase kam. Gelungen ist die Standortsicherung allerdings nicht.

(Quelle: salzburg24)

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