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Experten zerstören erste Chemiewaffen in Syrien

"Reihe von Gegenständen" unbenutzbar gemacht
Veröffentlicht: 07. Oktober 2013 10:14 Uhr
Am ersten Tag ihres Einsatzes zur Vernichtung des syrischen Chemiewaffenarsenals haben internationale Experten Raketensprengköpfe, Bomben und Ausrüstung zum Mischen und Abfüllen von Chemikalien zerstört. Unter Aufsicht der Experten sei "eine Reihe von Gegenständen" zerstört oder unbenutzbar gemacht worden, erklärten die UNO und die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) am Sonntag.

Die Experten der UNO und der OPCW trafen am Dienstag in Damaskus ein und erfassten zunächst das syrische C-Waffen-Arsenal. Die Bestände, unter anderem Sarin und Senfgas, werden auf tausend Tonnen geschätzt, verteilt auf landesweit 45 Standorte.

US-Außenminister Kerry lobte die syrische Regierung für ihre Kooperation bei den Arbeiten zur Vernichtung der C-Waffen. Der Prozess habe "in Rekordzeit" begonnen, sagte er am Montag am Rande des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (APEC) auf der indonesischen Insel Bali. Die USA hielten der Regierung von Machthaber Assad zugute, dass es sich an die Abmachungen halte. Dies sei "ein guter Anfang".

Der UNO-Sicherheitsrat hatte Ende September eine Resolution verabschiedet, wonach das syrische Chemiewaffenarsenal bis Mitte 2014 vernichtet werden soll. Bis 1. November sollen demnach die Produktionsstätten zur Herstellung von Chemiewaffen zerstört werden. Mit der Resolution reagierte der Sicherheitsrat auf einen Angriff mit Sarin, bei dem am 21. August in einem Vorort von Damaskus Hunderte Menschen getötet worden waren.

Russland und die USA wollen die geplante Syrien-Friedenskonferenz Mitte November abhalten. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti zitierte den russischen Außenminister Lawrow am Montag nach Gesprächen mit seinem US-Kollegen Kerry in Indonesien, sie hätten sich über die nötigen Schritte geeinigt, damit sowohl die syrische Regierung als auch die Opposition zu den Gesprächen in Genf kämen.

Lawrow und Kerry hatten sich zwar schon im Mai grundsätzlich auf eine Konferenz zur Lösung des blutigen Bürgerkriegs geeinigt, der Termin wurde jedoch immer weiter hinausgeschoben. UN-Generalsekretär Ban hatte sich Ende September nach einem Treffen mit dem syrischen Oppositionsführer Ahmed Jarba ebenfalls für Mitte November als Termin für die Konferenz ausgesprochen.

(Quelle: salzburg24)

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