Der ehemalige Büro-Mitarbeiter von Ex-Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) wird am 5. Oktober die Nachfolge von Uwe Höfferer antreten, der am 4. Juli seinen Rückzug als Leiter der SPÖ-Zentrale in der Wartelsteinstraße angekündigt hatte.
Müller „absoluter Wunschkandidat"
„Felix Müller war mein absoluter Wunschkandidat", erklärte Steidl. „Er kennt nicht nur die Salzburger SPÖ seit über zwanzig Jahren von innen, sondern hat sich in den letzten Jahren eine reiche politische Erfahrung und Vernetzung auf Bundesebene, in Wien aber auch international erarbeitet. Müller ist jemand der weit über den Tellerrand blickt und um die Ecke denken kann." Gepaart mit seiner organisatorischen Durchschlagskraft sei er der richtige Mann für den Neustart der Salzburger SPÖ, meinte Steidl. Müller übernehme von Höfferer "ein sehr gut bestelltes Haus".
Rechtswissenschaftler Felix Müller
Der Jurist stammt aus der Gemeinde Anif (Flachgau). Er war in den frühen neunziger Jahren geschäftsführender Vorsitzender der Jungen Generation in der SPÖ Salzburg und Mitglied des Bundesvorstands. 1994 ging er nach Wien und studierte Rechtswissenschaften. Das Studium schloss er 1999 mit dem Magister und 2002 mit der Promotion ab. Seine Doktorarbeit zum Thema „Das Verbotsgesetz im Spannungsverhältnis zur Meinungsfreiheit" wurde später im Verlag Österreich veröffentlicht. Die Arbeit gelte bezüglich der Untersuchung des NS-Widerbetätigungsverbots im Stufenbau der Bundesverfassung und der Analyse der Judikatur des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs zum Verbotsgesetz bis heute als eines der Referenzwerke, hieß es seitens der Salzburger SPÖ.
„Jahre im Ausland haben mich enorm geprägt"
Nach Tätigkeiten in der Europäischen Kommission in Brüssel und beim Europarat in Straßburg arbeitete Müller von 2003 bis 2007 in der Europaabteilung der „Ecole Nationale d'Administration", der Eliteschule für Verwaltung und Politik in Frankreich. „Meine Jahre alleine auf mich gestellt im Ausland haben mich enorm geprägt und mir auf viele gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Themen einen ganz anderen Blickwinkel gegeben. Am Ende wusste ich aber, dass es die größte Herausforderung ist, im eigenen Land mitgestalten zu können", resümierte Müller.
Müller kehrt nach Salzburg zurück
Diese Erwägung sei auch der Grund gewesen, warum er 2007 nach Österreich zurückzukehrte und im Büro des damaligen Sozialministers Erwin Buchinger (SPÖ) Fachreferent für Internationales und Konsumentenschutz wurde. 2009 wechselte Müller ins Büro von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) im Magistrat der Stadt Wien. 2011 kehrte er aus privaten Gründen nach Salzburg zurück. Im Büro der damaligen Landeshauptfrau Gabi Burgstaller war er für die Bereiche Bundeskontakte, Wirtschaft und Sonderprojekte zuständig. Die Themen der Widmungsabgabe sowie die Einführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit waren dabei die beiden wesentlichen Projekte, an denen er in den vergangenen Jahren gearbeitet hatte. (APA)
(Quelle: salzburg24)